6th
Juli
2013
PETA-Aktion in Pamplona / © PETA
Eines der wohl bekanntesten Stierspektakel Spaniens hat heute begonnen, die traditionelle Stierhatz San Fermin in Pamplona. Vom 6 bis 14 Juli werden zu Ehren des Patrons von Navarra jeden Morgen 6 Stiere zusammen mit mehreren Leitochsen durch die engen Gassen der Altstadt Pamplonas bis in eine Arena gehetzt, wo sie dann am Abend während einer Corrida von Toreros getötet werden. Hunderte von Männern, die sogenannten “mozos”, rennen vor den Stieren her, die Strecke beträgt 825 Meter und nach wenigen Minuten ist das Spektakel vorbei, selten ohne Verletzte. Nachts wird gefeiert bis zum Unfallen, viele der Läufer tragen am nächsten Tag während der Stierhatz Restalkohol im Blut, ungeachtet dessen, dass das Risiko auf die Hörner genommen zu werden enorm steigt. Schon für viele Touristen endete der Trip nach Pamplona im Krankenhaus. Mit unter den Schlächtern ist dieses Jahr auch der einäugige Torero José Padilla, der erst nach seinem schweren Unfall einen hohen Bekanntsheitsgrad erlangte.
Millionen von Touristen aus aller Welt lassen die Kassen gewaltig klingeln, die offizielle Webseite der Sanfermines www.sanfermines.com, spricht für sich, die Vermarktung des Spektakels ist professionell, anhand von Videos und Fotos wird alles in Wort und Bild bis ins kleinste Detaill ausgeschlachtet. Erschreckend ist, dass schon kleine Kinder auf dieses nicht nur tierquälerische sonder auch gefährliche Volksfest eingestimmt werden, indem sie in traditioneller Tracht und und mit Stierattrappen durch die Straßen rennen.
Vor dem Rathaus von Pamplona fand gestern eine eindrucksvolle, von PETA und AnimaNaturalis organisierte Protestveranstaltung statt, zum zwölften Mal in Folge begaben sich Aktivesten in die Haptstadt Navarras um gegen die Grausamkeiten während der Stierhatz und die Stierkämpfe zu protestieren. Dutzende ‚nackter‘ PETA-Unterstützer protestierten in Särgen gegen Stierkampf in Pamplona.
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6th
Juli
2013
Europa deckt die spanische Förderung von Stierkämpfen durch öffentliche Gelder auf. Dies ist nur der Anfang! Der Erfolg ist der niederländischen Tierschutzpartei, CAS International und der WSPA Niederlande zu verdanken.
Gestern verabschiedete das niederländische Parlament einstimmig eine Resolution gegen EU-Subventionen für die spanische Stierkampf-Industrie. Dies ist ein starkes Signal in Richtung des spanischen Parlaments, das derzeit einen Legislativvorschlag zur Förderung und Unterstützung des Stierkampfs in Erwägung zieht. In einem zum Jahresanfang veröffentlichten Bericht wurde geschätzt, dass der spanische Stierkampf jährlich 130 Millionen Euro von EU-Steuerzahlern über Subventionen im Rahmen der Agrarpolitik der EU erhält. Mit der einstimmigen Verabschiedung der gestrigen Resolution nimmt das niederländische Parlament eine entschlossene Haltung gegen die Verwendung von EU-Mitteln zur Unterstützung dieser grausamen und veralteten „Unterhaltung“ an.
Die Resolution des niederländischen Parlaments, initiiert von der niederländischen Tierschutzpartei Partij voor de Dieren in Zusammenarbeit mit der anti-Stierkampf Organisation CAS International, kommt zum richtigen Zeitpunkt, da die spanische Regierung den Stierkampf als „Bien Interes cultural“, d.h. als „Immaterielles Kulturerbe“ schützen will. In der Praxis würde dies bedeuten, dass nicht nur mehr öffentliche Gelder in die Stierkampf-Industrie fließen, sondern darüber hinaus der Stierkampf sogar für Kinder gefördert würde. Auch das regionale Stierkampfverbot in Katalonien würde mit der Erklärung des Stierkampfs zum Kulturgut aufgehoben. Am 10. und 11.Juli wird eine mündliche Anhörung im spanischen Parlament stattfinden. Eine Abstimmung wird für Anfang September erwartet.
Die Resolution des niederländischen Parlaments ist ein unmissverständliches Signal an Spanien, dass in einem modernen Europa für so ein archaisches Schauspiel kein Platz ist, schon gar nicht subventioniert mit Mitteln aus der Europäischen Union. Diese inakzeptablen Subventionen sind ebenso wie der Stierkampf selbst abzuschaffen.
Weltweit haben schon Hunderttausende Bürger ihren Widerstand gegen diese Gesetzgebung unter dem Motto # LoveSpainHateBullfights ausgedrückt.
Bitte unterstützen Sie die Kampagne der spanischen Plattform La Tortura No Es Cultura www.latorturanoescultura.org
Schreiben Sie der spanischen Botschaft und fordern den Stierkampf nicht zu schützen! Hier finden Sie einen vorgefertigten Protestbrief und Adressen:
NEIN zu Stierkampf als Kulturgut – Love Spain Hate Bullfights – #LoveSpainHateBullfights
Allgemein, BIC Stierkampf als Kulturgut - ILP "PROU" Abschaffung der Stierkämpfe in Katalonien, STIERKAMPF |