11th September 2013

40 Millionen Menschen können nicht irren – Appell den Stierkampf nicht zum Kulturgut zu erklären

Nach dem Motto „Gemeinsam sind wir stark“ überreichten am heutigen Mittwoch Delegierte der weltweit wichtigsten Tierschutzorganisationen im spanischen Kongress, den Abgeordneten und den Sprechern der Kommissionen für Kultur und Auswärtige Angelegenheiten und Tourismus, einen Brief, mit der Forderung, die Bürgerinitiative der Stierkampflobby nicht anzuerkennen und den Stierkampf nicht als Kulturgut (Bien de Interés Cultural) schützen zu lassen. Zuvor, am 4. September, wurden in Städten in der ganzen Welt, Petitionen in spanischen Botschaften überreicht, u.a. in Deutschland, den Niederlanden, Großbritannien, Peru, Ecuador, Mexiko und Portugal.

Die Delegierten vertraten über 100 Organisationen aus mehr als 30 Ländern, hinter denen 40 Millionen Mitglieder und Tierrechtsaktivisten weltweit stehen. Die #LoveSpainHateBullfights Kampagne erzielte mehr als 256.600 Unterschriften. Vertreter von CAS International, Humane Society International (HSI), League Againts Cruel Sports (LACS), People for the Ethical Treatment of Animals (PETA), World Society for the Protection of Animals (WSPA) und La Tortura No Es Cultura, hielten außerhalb des Kongresses eine Pressekonferenz, während weitere Gruppen einen von 140 Wissenschaftlern aus aller Welt unterzeichneten Brief überreichten. Mit dem Schreiben erläutern sie ihre Bedenken über den Zusammenhang zwischen Tierquälerei und Gewalt, vor allem die desensibilisierende Auswirkung die Stierkämpfe auf Kinder haben können.

Die Präsidentin der Plattform La Tortura No Es Cultura, kurz LTNEC, zeigte sich sichtlich erfreut über die Ablehnung der grausamen Tradition durch so viele Menschen aus aller Welt. Auch die spanischen Bürger stehen weder hinter dem Stierkampf noch hinter der Subventionierung, die Ipsos MORI-Umfrage A 2013 zeigte, dass mehr als drei Viertel der Bürger nicht möchten, dass ihre Steuergelder für diesen Zweck verwendet werden und die Mehrheit der Spanier nicht an Stierkämpfen teilnehmen. Der von der Stierkampflobby initiierte Gesetzesentwurf wird derzeit von den Mitgliedern des Ausschusses für Kultur in der Abgeordnetenkammer (Unterhaus) debattiert. In der kommenden Woche soll der über den endgültigen Gesetzestext in beiden Häusern des spanischen Parlaments, dem Abgeordnetenhaus und dem Senat, abgestimmt werden.

Den Stierkampf zum Kulturgut zu erklären ist ein zynischer Versuch der verzweifelten Stierkampf-Industrie, die Zukunft des sterbenden Geschäfts zu sichern. In einem modernen Europa ist für so ein archaisches Schauspiel kein Platz ist, schon gar nicht subventioniert mit schätzungsweise 130 Millionen Euro Agrarsubventionen aus der Europäischen Union. Diese inakzeptablen Subventionen sind ebenso wie der Stierkampf selbst abzuschaffen. 40 Millionen Menschen können nicht irren!

http://www.hsi.org/world/europe/news/releases/2013/04/spain_bullfighting_ipsos_poll_042313.html Ipsos MORI – Ipsos i-omnibus (Spain), 22nd and 25th March

Sie Spanier und die Stiere – Meinungsumfragen:  http://de.slideshare.net/MartaEstebanMiano/los-espaoles-y-los-toros-encuestas?from=embed

J.P. Richier: Bullfights and children: http://www.slideshare.net/MartaEstebanMiano/jp-richier-bullfights-and-children

http://www.mcu.es/estadisticas/docs/EAT/EAT_2008-2012.pdf

http://de.slideshare.net/MartaEstebanMiano/the-new-strategy-to-create-a-new-generation-of-bullfighting-fans-the-bullfighting-foul-game

Allgemein, BIC Stierkampf als Kulturgut - ILP "PROU" Abschaffung der Stierkämpfe in Katalonien, STIERKAMPF | 0 Kommentare

11th September 2013

Liegt die Zukunft der Galgos in Spanien? Gedanken von Mo Swatek

„Auch wenn es viele Tierschützer aus dem Ausland nicht wahrhaben wollen, in Spanien gibt es tausende Tierschutzvereine, zigtausende wunderbare Voluntäre und vor allem auch Adoptanten für spanische Galgos und Podencos“, erklärt die in Spanien lebende Schweizerin Mo Swatek.

Viele Galgofreunde aus ganz Europa wissen nicht, dass es auch in Spanien unzählige Vereine gibt die sich ganz darauf konzentrieren, das Leiden der Windhunde in ihrem Land zu beenden und für die geretteten Hunde Familien, auch oder ganz besonders in Spanien suchen.

Genauso verhält es sich mit dem Stierkampf oder der Misshandlung von Tieren im Allgemeinen, oft wird auf „die Spanier“ geschimpft, ohne zu bedenken, dass es dort eine großartige sehr aktive Tierrechtsbewegung gibt.

Anbei der Artikel von Mo Swatek: Liegt die Zukunft der Galgos in Spanien?

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SOS Galgos - 2013 September 11

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