Stierkampf, Korruption und die Europäischen Union – Miguel Arias Cañete
In der kommenden Woche müssen die 27 neuen EU-Kommissare müssen sich den jeweils 45 Fragen des Europaparlaments stellen. Einige der Kandidaten sind besonders zweispältig. Problematisch ist, dass nicht einzelne Kandidaten, abgelehnt werden können, sondern nur die Kommission als Ganzes. Ist die Annahme eines Kanditaten jedoch gefährdet, stimmt ein Fachausschuss über diesen Kanditaten ab. Fällt er durch, beraten die Fraktionen.
Ein für die Anti-Stierkampf-Bewegung nicht tragbares Kommissionsmitglied ist Miguel Arias Cañete, Mitglied der spanischen Volkspartei Partido Popular (PP), vorgesehener Kommissar für Klimapolitik und Energie. Alleine die Tatsache, dass sich Cañete für Fracking ausgesprochen hat und bis vor kurzem Miteigentümer der Ölfirmen Ducar und Petrologis war, lässt an seiner Eignung für diesen Posten argzweifeln. Die hiesigen Medien haben über den Umstrittenen Kandidaten berichtet, in Spanien wirft man ihm öffentlich Korrruption und Vetternwirtschaft vor, doch ein Thema hat man hier leider vollkommen unter den Tisch fallen lassen – seine Verbindungen zur Stierkampflobby!
Arias Cañete ist mit Micaela Domecq y Solís-Beaumont verheiratet, Tochter von Juan Pedro Domecq Díez und Matilde de Solís-Beaumont y Atienza (Tochter der Marquise de Valencina). Seine Frau ist Miteigentümerin der ganadería de Jandilla (Kampfstierzucht). Die Familie des spanischen Exministers erreichte während seiner Amtszeit, dass sie für ihre Stierkampfzuchten 1 800 000 € an Subventionen von der EU erhielt. Ein weiterer Skandal des Stierkampf – Subventionswahns der EU!
Siehe auch:
The many business dealings of Commissioner-designate Miguel Arias Cañete
Cañete’s conflicts of interests continue to concern
Arias Cañete, Comisario europeo de Corrupción: todas las pruebas
Liste der Europaabgeordneten für Protestmails: Europäisches Parlament / Abgeordnete