23rd Februar 2014

Brot und Stiere – PAN y TOROS macht mobil gegen Stierkampf

Die Bürgerinitiative PAN y TOROS macht gegen den Stierkampf mobil. Der Name BROT und STIERE passt wie die Faust aufs Auge, wie sonst lässt es sich erklären, dass die korrupte spanische Volkspartei Partido Popular mit aller Macht versucht, den dem Untergang geweihten Stierkampf künstlich am Leben zu erhalten. Will man etwa versuchen, das frustrierte Volk mit Stierspektakeln bei Laune zu halten, um von wirtschaftlichen und politischen Problemen abzulenken? Oder ist es die Angst der korrupten Regierung, dass keine Subventionen mehr in den Haushalt oder in die eigene Tasche fließen? Viele fragen sich, ob die Regierung des krisengeplagten Landes vor dem Aus steht, für die Stiere würde es nur Gutes bedeuten und sicher auch für die meisten Bürger. Panem et circenses passt auch als ein Hinweis auf die abgestumpfte Gesellschaft, deren Interesse über elementare Bedürfnisse und „niedere Gelüste“ nicht hinausgeht. Nur 13 Prozent der spanischen Bevölkerung steht hinter der Tauromachie, diejenigen, die sich nicht damit identifizieren können und die corrida und Volksfeste mit Stieren ablehnen, sollten sich entschlossener dagegen wehren.

Was nicht ist, kann noch werden, schließlich ist es auch genau so einer Volksinitiative, Iniciativa Legislativa Popular, kurz ILP, gelungen, dem Stierkampf in Katalonien den Dolchstoß zu versetzen. Ein kurzer Rückblick: Im November 2008 wurde das Bürgerbegehren vom katalanischen Parlament angenommen. Am 10. Dezember konnte die Plataforma Prou (zu Deutsch: “Es reicht”) mit der Unterschriftensammlung beginnen. Benötigt wurden 50 000 Unterschriften. Gesammelt wurden 180 000, mehr dreimal so viel wie für ein Volksbegehren nötig gewesen wären. Nach diesem großartigen Erfolg wurde im katalanischen Parlament nach mehreren Debatten am 28. Juli 2010 Geschichte geschrieben und für die Abschaffung der Stierkämpfe in Katalonien abgestimmt.

Die Welt der Stierkampfanhänger war ins Wanken geraten. Die Stierkampflobby setzte zum Gegenschlag an, gründete ebenfalls eine ILP, diesmal für ganz Spanien, mit dem Ziel, dass das Stierkampfverbot in Katalonien zurückgenommen und der Stierkampf in Spanien per Gesetzesentwurf zum Bien de Interés Cultural (Kulturgut) erklärt und geschützt wird. Ende März 2010 überreichten Stierkampfanhänger dem spanischen Statistikamt 590.000 Unterschriften, die sie im Namen einer Iniciativa Legislativa Popular in ganz Spanien gesammelt hatten. Im Februar dieses Jahres akzeptierte das spanische Parlament mit der absoluten Mehrheit der Regierungspartei Partido Popular, die den Stierkampf hartnäckig verteidigt, den Antrag dieser Bürgerinitative. Die Fondation Franz Weber legte Beschwerde ein, denn bereits die Unterschriftensammlung verlief rechtswidrig. Zudem wurde der Unterschriftensammlung ein längerer Zeitrahmen bewilligt als es das Initiativrecht vorsieht. Des Weiteren wurde für diese Interessensbekundungen ein Verfahren angewendet, das das Gesetz in dieser Weise nicht vorsieht, ausführlich erläutert im Auftritt gegen Stierkampf der Fondation Franz Weber vor dem spanischen Abgeordnetenhaus.

Die Forderungen von PAN y TOROS sprechen jedem, der die politischen Hintergründe und die Wahrheit die hinter dem blutigen archaischen Spektakel unter dem Deckmantel von Kunst und Kultur steht, aus der Seele. Akzeptiert werden weder die Erklärung des Stierkampfs zum Kulturgut noch die impliziten finanziellen Ressourcen und die Erhöhung der öffentlichen Haushaltsmittel und Subventionen. Gefordert wird das Ende dieser Zuschüsse und das Ende sämtlicher Unterstützung des Stierkampfes in finanzieller und politischer Hinsicht. Ferner wird nicht akzeptiert, dass die Regierung sich in die Kompetenzen der autonomen Regionen zu den Themen Tierschutz, Kultur und Veranstaltungen, einmischt. Ein weiteres wichtiges Thema ist die Erziehung der Kinder zur Grausamkeit – Kindern in der Schule Dinge zu lehren, die die von Natur aus bei Kindern existierende Empathie für Tiere schwinden lassen und zerstören, widerspricht jeglicher Vernunft. PAN y TOROS wird fordern, dass die Fernsehübertragungen von Stierkämpfen zu Zeiten, in denen auch Kinder fernsehen, Stierkampfschulen für unter Achtzehnjährige und sowohl der Zugang als auch die Teilnahme an allen Veranstaltungen und Aktivitäten im Zusammenhang mit Stierkampf für nicht Volljährige verboten werden.

Wir können uns auf spannende Kampagnen und hitzige und emotionale Debatten gefasst machen, die Zeichen für den Untergang des Stierkampfs stehen gut, siegen wird am Ende wieder die Demokratie.

www.panytoros.org

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23rd Februar 2014

Galgomix Naria sucht ein Zuhause

Angesichts von Narias Muskeln könnte jeder Bodybuilder vor Neid erblassen. Unglaublich, was für stahlharte Muskelpakete Naria auf Brust und Beinen sitzen hat! Man sieht auf den ersten Blick: Diese Hündin ist kein Stubenhocker, sondern möchte ein aktives Leben mit viel Action und Abwechslung führen!

Tatsächlich ist Naria eine temperamentvolle und unternehmungslustige Powerfrau, die viel Auslauf und Beschäftigung einfordert. Sie liebt es, zusammen mit ihren Bezugspersonen lange Wanderungen zu unternehmen, wobei ihr kein Weg zu weit oder zu anstrengend sein kann. Gerne schnüffelt sie unterwegs hier und da, interessiert sich für alles oder apportiert ihr Bällchen. Nach weit über 2 Jahren Tierheimleben in unserem spanischen Partner-Tierheim Albolote/Granada (Naria befindet sich nun seit Anfang Februar bei uns in Kronach) kann die aktive Hündin ihre neue Freiheit kaum fassen und ist gerade dabei, das Leben in vollen Zügen auszukosten und die Welt um sich herum zu erforschen. Es gibt beim Spazierengehen aber auch sooo viel interessantes Neues zu entdecken und so weiß Naria manchmal gar nicht, wo sie zuerst hinschauen soll!

Leider lässt Narias Erziehung noch sehr zu wünschen übrig. Da sie zudem wie die meisten Windhunde auch über Jagdtrieb verfügt, sollte sie vorerst beim Wandern an der Leine bleiben. Es empfiehlt sich dabei eine lange Schleppleine, so dass Naria mehr Spiel hat und auch mal etwas rennen kann.

Wer sich für Naria interessiert, sollte Verständnis dafür haben, dass sie das kleine Hundeeinmaleins erst noch lernen muss. Immerhin hatte sie vermutlich in ihrem ganzen Leben noch niemanden an der Seite, der ihr die Grundregeln des Hunde-Gehorsams beigebracht hat. Woher sollte sie also wissen, wie sich ein perfekter Begleithund in der Welt der Menschen benehmen muss? Wir sind jedoch davon überzeugt, dass Naria mit etwas Geduld, Konsequenz und Lob alles nachholen wird, was sie an Hunde-Knigge bis jetzt verpasst hat. Genügend Zeit und Spaß am Training setzen wir für ihr neues Herrchen oder Frauchen dabei natürlich voraus.

Übrigens ist Naria nicht den ganzen Tag nonstop auf Achse! Nein, nach getaner „Arbeit“ chillt sie auch liebend gerne in ihrem Körbchen, in das sie sich gemütlich hineinkuschelt. Sie ist zwar temperamentvoll und aktiv, aber kein nervöser oder hyperaktiver Wirbelwind.

Was ihr Verhalten uns Menschen gegenüber betrifft, lässt sich absolut nichts Negatives sagen. Naria ist überaus freundlich zu allen Besuchern und freut sich über jeden, der ein bisschen Zeit mit ihr verbringt. Obwohl sie durchaus eine starke und selbstbewusste Hündin ist, ordnet sie sich willig unter, sie lässt sich was sagen, ist gutmütig und begehrt nicht auf. Natürlich sollten ihre Bezugspersonen aber auch konsequent und souverän mit ihr umgehen. Schmusen findet sie ganz klasse und so lässt sie sich gerne von vorne bis hinten knuddeln und drücken.

Leider wissen wir nicht, ob sie schon einmal Kontakt mit Kindern hatte, daher würden wir sie lieber in eine Familie vermitteln, in der nur größere Kinder oder Jugendliche leben.

Bei anderen Hunden entscheidet Naria ganz nach Sympathie. Mit Rüden versteht sie sich eigentlich immer, aber bei Hündinnen kann sie schon mal etwas zickig sein. Ihre eigene Familie sollte sie daher am besten nur mit einem souveränen Rüden teilen.

Wenn Sie genauso ein Outdoor-Fan sind wie Naria und Sie einen Kumpel für Ihre Unternehmungen suchen, könnte die fesche Galgo-Powerfrau vielleicht genau die richtige Begleiterin für Sie sein! Gerne dürfen Sie sie bei einem gemeinsamen Spaziergang kennenlernen. Wir würden uns freuen, wenn es zwischen Ihnen „funkt“, denn Rohdiamant Naria hat ein tolles Potential, das es nur noch etwas herauszukitzeln und zu formen gilt. Sie hätte eine liebevolle eigene Familie wirklich mehr als verdient und wäre bestimmt eine anhängliche und treue Kumpeline. Wer gibt ihr eine Chance?

Kontakt:
Tierschutzverein Kronach
Ottenhof 2
96317 Kronach
Tel.: 09261/20111
e-mail: tsvkc@gmx.de
www.tierheim-kronach.de

Weitere Fotos: „Naria“, weiblich, kastriert, Galgomix, geb. 07.07.10, 61 cm

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17th Februar 2014

Das Schweigen macht dich zum Komplizen – Eindrücke von den Demonstrationen gegen die Misshandlung von Tieren

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Tausende von Menschen machten demonstrierten am vergangenen Sonntag in zahlreichen Städten Spaniens, unter  dem Motto “GEMEINSAM GEGEN DIE MISSHANDLUNG VON TIEREN – rufe Schluss damit – das Schweigen macht dich zum Komplizen” gegen die Misshandlung von Tieren. Anbei einige Impressionen von den erfolgreichen Demonstrationen und Kundgebungen. Das Video wurde in Salamanca aufgenommen.

 

 

 

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17th Februar 2014

La cogida – Ruhm und Reichtum sind es nicht wert Leben zu nehmen und Leben zu verlieren

„la cogida“ – wenn ein Stierkämpfer von einem Stier auf die Hörner genommen wird

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Mein Kind im Ring, heute wird es mit seinem Leben spielen
Und ihm gegenüber ist jener mit spitzem Kopf
Fünfhundert Kilo Kraft , unschuldig gefährlich
Mein Kind verdammter Ruhm, mit dem Leben spielt man nicht

Mein Kind , mein Kind heute kommt es schwer verletzt zurück
Mein Kind , mein Kind, weder Ruhm noch Reichtum
Mein Kind, sind es wert das Leben zu nehmen

Mein Kind im Ring, foltert heute einen Unschuldigen
Und die Augen um ihm herum, singen und tanzen den Tod
Der Tod der Unschuld singt man weder noch tanzt man ihn
Mein Kind verdammt Herrlichkeit , Folter ist keine Kultur

Mein Kind , mein Kind heute kommt es schwer verletzt zurück
Mein Kind , mein Kind, weder Ruhm noch Reichtum
Mein Kind, sind es wert das Leben zu nehmen

Mein Kind im Ring, es liegt im Sand
Und bei ihm ist jener mit spitzem Kopf
Zwei Leben verlassen die Welt für die menschliche Dummheit
Mein Kind verdammt Herrlichkeit , der Tod ist nicht gespielt

Mein Kind , mein Kind heute kommt es schwer verletzt zurück
Mein Kind , mein Kind, weder Ruhm noch Reichtum
Mein Kind, sind es wert das Leben zu verlieren

Mein Kind , mein Kind höre mein Weinen mein Kind
Mein Kind , mein Kind, oh verdammt Herrlichkeit Herrlichkeit
Mein Kind , mein Kind, es wird mein Gesicht nicht mehr küssen.

Jorge Selk: https://myspace.com/jorgeselk

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14th Februar 2014

Gemeinsam gegen die Misshandlung von Tieren – Demonstrationen in ganz Spanien

Unter dem Motto „GEMEINSAM GEGEN DIE MISSHANDLUNG VON TIEREN – rufe Schluss damit – das Schweigen macht dich zum Komplizen“ finden am kommenden Sonntag in ganz Spanien Demonstrationen statt. Organisiert werden sie über Facebook. In Barcelona, Madrid, Girona, Lleida, Granada, Málaga, Sevilla, Las Palmas, Santander, Valencia und Vitoria werden Tierschützer ihre Stimme für die Tierrechte erheben. Auch wenn es viele Tierschutzgesetze gibt, mangelt es an der Umsetzung. Straftaten werden oft gar nicht, oder nicht ernsthaft verfolgt, Strafen sind lächerlich gering, es kann nicht sein, dass Tierquäler ungeschoren davonkommen.

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10th Februar 2014

Perrera Olivenza – Tod einer Galga durch Hundefänger und einige Ungereimtheiten

Die Misshandlung von Tieren ist in ganz Spanien allgegenwärtig, so auch in Extremadura, der ärmsten Region der iberischen Halbinsel. Ein besonderes Bespiel der Ignoranz gegenüber fühlenden Lebewesen, ist die Geschichte einer streunenden Galga, die Ende vergangenen Jahres ein jähes und trauriges Ende fand, durch das erschreckende Einfang und Vernichtungs-System der Provinzverwaltung von Badajoz. Grund, für den Dachverband der Tierschützer Extremaduras, FEPAEX, mal wieder eine Anzeige bei der SEPRONA zu erstatten.

Eine streunende, überaus scheue Galga, wurde von einer jungen Frau schon seit Monaten angefüttert und dann von den städtischen Hundefängern eingefangen. Oft und besonders gerne werden von den Hundefängern Betäubungspfeile eingesetzt, ohne auch nur annähernd das eventuelle Gewicht des Tieres zu berücksichtigen. Ohne die Größe des Hundes zu beachten, werden immer große Pfeile verwendet. In diesem Fall, traf der Pfeil die Galga in den Bauchraum. Die gefangen Tiere werden daraufhin in die Perrera von Olivenza gebracht. Die Perrera Badajoz ist nur für die Tiere aus der Stadt Badajoz zuständig.

Noch am selben Tag kontaktierte die junge Frau, die sich schon so lange versucht hatte, die Galga einzufangen, die privat geführte und von der Provinzverwaltung Badajoz subventionierte Auffangstation Perrera Olivenza der Hunde-Vernichterin Manuela Pablo Díaz, um die eingefangene Galga dort rauszuholen und Adoptanten zu finden. Doch dieses Glück war der Galga leider nicht gegönnt. Sie kam vermutlich durch die durch den Betäubungspfeil verursachte Wunde, stark verletzt und blutend (laut Tierärztin der Perrera mit offenen Bauchraum – durch einen Betäubungspfeil?) dort an und starb kurz darauf in der Einrichtung.

Das Team von FEPAEX weiß nicht, ob Ana María Llorente Ferrera, die Tierärztin der Perrera Olivenza und Gefährtin und Mitarbeiterin von Manuel Pablo Díaz, in ihrer Arbeit der Vernichtung versucht hat, etwas für die Galga zu tun, oder ob sie ihr einfach nur beim Sterben zusah und die junge Frau die seit Monaten versucht hat, die Galga einzufangen, anrief, um ihr zu sagen, dass sie sich nicht die Mühe machen soll sich auf den Weg zu machen, es sich nicht mehr lohnt, da die Galga tot war. Der Bericht der jungen Frau, der in der Anzeige aufgenommen wurde, ist schockierend.

Der Dachverband der Tierschützer Extremaduras kämpft dafür, dieses System der Vernichtung von Hunden, deren einziger Fehler war, unverantwortlichen, herzlosen Menschen zu gehören, zu beenden. Ein System der Vernichtung, der uneingeschränkten Zucht, der Verantwortungslosigkeit und Vernachlässigung der Bedürfnisse der Tiere. FEPAEX kämpft für einen verantwortungsvollen, würdevollen und respektvollen Umgang mit Tieren und somit für eine positive Veränderung der Gesellschaft. Die Tierschützer schätzen den Mut der jungen Frau, diesen Fall der Misshandlung durch die Verwaltung von Badajoz, vor Gericht zu bringen und Gerechtigkeit zu fordern. Nicht viele Menschen haben diesen Wut und wahre Tierliebe.

Siehe auch: Petition: Schließung der Perrera Olivenza in Badajoz

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5th Februar 2014

UNO empfiehlt, Kinder „von der Gewalt des Stierkampfs“ fernzuhalten

Die Empfehlung erfolgt durch den Ausschuss für die Rechte des Kindes, dem internationalen Gremium, das die Einhaltung der Kinderrechtskonvention überwacht. Dies nach einem Bericht, der von der Fondation Franz Weber (FFW) im Rahmen ihrer Kampagne „Kindheit ohne Gewalt“ vorgelegt wurde.

Die Empfehlung richtet sich an Portugal, das von den Ländern, die dieses Jahr über die Umsetzung der Kinderrechtskonvention Rechenschaft ablegen müssen, das einzige ist, in dem der Stierkampf praktiziert wird. Vera Weber, Vize-Präsidentin der FFW, betont jedoch, „dass dieser Grundsatz ab heute für alle beteiligten Staaten gilt und alle Kinder betrifft, weil die Konvention gleiche Rechte für alle anstrebt“.

Durch den Ausschuss für die Rechte des Kindes, eines der neun Menschenrechts-Vertragsorgane, hat sich die Organisation der Vereinten Nationen (UNO) ausdrücklich gegen die Teilnahme und die Anwesenheit von Kindern an bzw. bei Stierkampfveranstaltungen ausgesprochen.

Die Fondation Franz Weber machte im März 2013 in ihrem Bericht darauf aufmerksam, dass es in Portugal Stierkampfveranstaltungen gibt, an denen Kinder beteiligt sind, und Stierkampfschulen, die Kinder unterrichten. Dies erregte grosses Aufsehen, denn es stellt einen Verstoss gegen die Verpflichtungen aus dem Übereinkommen über die Rechte des Kindes dar, welche bis heute die am meisten ratifizierte UNO-Menschenrechtskonvention der Erde ist.

Das Übereinkommen gewährleistet das Recht aller Kinder unter 18 Jahren (Jungen und Mädchen) auf einen ihrer körperlichen, seelischen, sittlichen und sozialen Entwicklung angemessenen Lebensstandard. Es verpflichtet die Signatarstaaten, jene Massnahmen zu treffen, die diesen Schutz des Kindes gewährleisten. Mehrere Mitglieder des Ausschusses, darunter die stellvertretende Vorsitzende Sara Oviedo, wiesen darauf hin, dass diese Bedingung im Hinblick auf den Stierkampf nicht eingehalten werde.

An der Versammlung vom 22. und 23. Januar in Genf erklärte Oviedo, die „Teilnahme von Kindern und Jugendlichen (Jungen und Mädchen) an mit dem Stierkampf verbundenen Aktivitäten stelle einen schweren Verstoss gegen die Artikel des Übereinkommens über die Rechte des Kindes“ dar. Hiranthi Wijemanne, Mitglied des Ausschusses aus Sri Lanka, brachte angesichts dieses Problems ebenfalls ihre Besorgnis zum Ausdruck. Sie betonte, dass „die Kinder bereits von frühester Jugend an für eine Form der Gewalttätigkeit indoktriniert und trainiert“ würden, die zudem „ihre körperliche Unversehrtheit“ gefährde.

Jorge Cardona, spanisches (!) Mitglied des Ausschusses, hob hervor, dass ungeachtet der Einschätzung der in Portugal für den Kinderschutz zuständigen Organisation (die bereits 2009 die Auffassung vertrat, dass der Stierkampf mit Risiken verbunden sei) Minderjährigen auch heute noch gestattet werde, an Stierkampfveranstaltungen teilzunehmen, obschon dies einen Verstoss gegen die Verpflichtungen des Übereinkommens darstelle.

Heute, am 5. Februar, hat der Ausschuss seine Position hinsichtlich der Beteiligung von Kindern an Stierkampf-Anlässen veröffentlicht: Es äussert sich „besorgt um das körperliche und seelische Wohlbefinden von Kindern“, die an Stierkampf-Anlässen aktiv oder als Teil des Publikums teilnehmen. „Im Hinblick auf ein künftiges Teilnahmeverbot für Kinder an Stierkampfanlässen drängt der Ausschuss den Vertragsstaat, die nötigen gesetzlichen und administrativen Massnahmen einzuleiten, um alle an Stierkämpfen beteiligten Kinder zu schützen, auch jene, die zuschauen.“ Nebst weiteren Empfehlungen drängt der Ausschuss den Vertragsstaat auch, Massnahmen zur Sensibilisierung über die körperliche und psychische Gewalt im Zusammenhang mit dem Stierkampf und deren Auswirkungen auf Kinder einzuleiten.

Sergio Caetano, Vertreter der Fondation Franz Weber in Portugal, erklärt: „Im Stierkampfunterricht oder an Veranstaltungen, an denen sie teilnehmen, müssen die Kinder den Stieren mit stechenden, scharfen Gegenständen grausame Verletzungen zufügen. Sie müssen sich ausserdem vollkommen ungeschützt am Tier festklammern, um es zu dominieren. Dabei erleiden sie regelmässig Unfälle. Gleichzeitig werden Kinder, die an solchen Veranstaltungen teilnehmen, Zeugen äusserst brutaler Szenen. Wir sind der Auffassung, dass Portugal den Stierkampfunterricht für Minderjährige und deren Teilnahme an Stierkampfveranstaltungen ab sofort unterbinden muss.“

Anna Mulà, Anwältin der Fondation Franz Weber, ist überzeugt, dass „der in das Übereinkommen aufgenommene Kerngrundsatz des Kindeswohls Vorrang vor dem Gedanken der kulturellen Vielfalt haben muss, ebenso wie vor sonstigen Interessen, mit denen er in Widerspruch stehen könnte“.

Leonardo Anselmi, FFW-Direktor für Spanien und Lateinamerika, ist der Ansicht, dass „die UNO uns ein weiteres Argument liefert gegen den Stierkampf und jene grausamen Schauspiele, die nicht nur den Tieren, sondern auch der gesamten Gesellschaft schaden, deren Teil Kinder und Jugendliche sind“.

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Fondation Franz Weber
Ansprechpartner: Vera Weber
Tel.: +41 79 210 54 04
E-Mail: veraweber@ffw.ch
Website: www.ffw.ch

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5th Februar 2014

Happy Birthday – Fadjen feiert seinen 4. Geburtstag

Fadjen, das lebendige Symbol gegen den Stierkampf, feiert heute am 5. Februar seinen vierten Geburtstag gefeiert. Der spanische Kampfstier lebt bei  Christophe Thomas in Frankreich. Eigentlich war seine Bestimmung wie bei allen anderen „toros de lidia“ auch, irgendwann in einer Stierkampfarena zu Tode gefoltert zu werden, doch sein Weg kreuzte den von Christophe und ihm bleibt dieses Schicksal erspart.

Die französiche Webseite „Sauvons un taureau“ (Wir retten einen Stier) ist Tierfreunden gewidmet, besonders denen, die den Stierkampf nicht unterstützen und diesen auf aktive Art und Weise bekämpfen wollen. Aber auch, um zu beweisen, dass der sogenannte „toro de lidia“ (Kampfstier) ein friedlicher Pflanzenfresser und kein gefährliches Tier ist.

Die Webseite gibt Einblicke in das Leben von FADJEN, wie er sich von einem jungen Kalb zu einem kräftigen Stier entwickelt und vor allem auch über die Beziehung zwischen Mensch und Stier.

 

www.sauvons-un-taureau-de-corrida.com

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1st Februar 2014

WELT-GALGO-TAG AM 1. FEBRUAR – DÍA DEL GALGO | WORLD GALGO DAY |

VERBREITEN SIE DIESE SEITE UND MACHEN SIE AUF DAS SCHRECKLICHE SCHICKSAL DER GALGOS AUFMERKSAM

 

JEDES JAHR WERDEN IN SPANIEN TAUSENDE GALGOS GEBOREN UND AUFGEZOGEN, UM ZU JAGEN. IHR LEBEN LANG WERDEN SIE GRAUSAM BEHANDELT UND MÜSSEN SICH STÄNDIG FÜRCHTEN, UND WENN SIE NICHT MEHR NÜTZLICH SIND, WERDEN SIE FURCHTBARE WEISE GETÖTET… AN BÄUMEN ERHÄNGT, IN BRUNNENSCHÄCHTE GEWORFEN, ZU TODE GEPRÜGELT ODER AUSGESETZT.

www.diadelgalgo.de

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1st Februar 2014

Perrera Puerto Real – Und das Geschäft mit dem Tod blüht weiter

Der Skandal um die Perrera von Puerto Real hat im September 2007 für blankes Entsetzen in ganz Europa gesorgt. Durch den tragischen Tod dreier Hunde italienischer Touristen konnte endlich bewiesen werden, was viele Tierschützer schon seit langem geahnt hatten, dass in der Perrera von Puerto Real die Todeskandidaten auf grausame Art und Weise sterben.

Ein der schweren Tierquälerei angeklagter Geschäftsmann in Cádiz, der Besitzer der ehemaligen Perrera El Refugio (Puerto Real), der seit 6 Jahren auf seinen Prozess wartet – es wurde ein neues Verfahren beantragt – verdient weiterhin seinen nicht unerheblichen Lebensunterhalt, durch Tötungsstationen! Der Staatsanwaltschaft bestätigte damals vier Angeklagten „Null Sensibilität gegenüber dem Tierreich“.

Der Präsident vom Tierschutzverein Prodean-Bahía de Cádiz, bringt es auf den Punkt: „Wir leben in der Welt der Inkonsequenz“.

Placido Gomez, einziger Gesellschafter und Alleinvorstand der Firma Control Zoosanitario S.L, hat in den letzten Jahren mit den Gemeinden Algeciras, La Línea und Los Barrios Verträge für die Aufnahme von herrenlosen Tieren abgeschlossen, wofür er laut den genannten Gemeinden mehr als 110.000 € jährlich erhält. Placido Gomez kann nach Antrag der Staatsanwaltschaft zu einer Freiheitsstrafe von einem Jahr und dem dreijährigen Verbot einen Beruf der mit Tieren zu tun hat auszuüben, verurteilt werden, lebt seit dem Skandal um die Perrera von Puerto Real vor sieben Jahren, jedoch immer noch davon, herrenlose Tiere einzufangen und ungewollte in seinen Tötungsstationen aufzunehmen. Er „wartet“ nun schon, weil es immer wieder zu Verzögerungen kommt, seit sechs Jahren auf seinen Prozess!

Die Tierschutzorganisation Prodean-Bahía de Cádiz, dessen Arbeit entscheident für die Aufklärung des Skandals war, hat im Dezember dem Gericht mehr als 12 000 Unterschriften eingereicht, mit der Forderung den Prozess sofort zu beginnen. Sein Präsident Francisco Molina sieht darin zu Recht einen Skandal. „Wir leben in der Welt der Inkonsequenz. Es ist eine absolute Unmoral, dass diese Person das gleiche Geschäft betreibt, was er in Puerto Real und in anderen Gemeinden hatte, alles mit Steuern bezahlt. Das ist surreal“, klagt Molina.

Auch die spanische Tierschutzpartei PACMA äußerte, nur eine Woche nach Schließung und Räumung der Perrera Mairena in Sevilla, ihre „totale Ablehnung“.

Quelle: eldiario.es

Der Tod der beiden Hunde der italienischen Touristen Simone Righi und Jo Fiori brachte den Stein um die skandalöse private Auffangstation für herrenlose Tiere ins Rollen. Im guten Glauben, die Hunde seien für ein paar Tage gut in der der Perrera zugehörigen Tierpension untergebracht, mussten sie nach drei Tagen feststellen, dass die Hunde tot sind.

Nur der Kadaver eines Hundes war auffindbar und eine Autopsie brachte die schreckliche Wahrheit ans Tageslicht, ihre Hunde wurden mit MIOFLEX getötet, ein preiswertes muskellähmendes Mittel welches vor medizinischen Eingriffen eingesetzt wird und bei den Tieren einen langsamen, grausamen Tod durch Ersticken verursachte, da eine progressive Lähmung der Atmung, nicht aber des Herzens, verursacht wurde. Der Todeskampf konnte mehrere Minuten andauern, die Hunde und Katzen waren während dieser Zeit bei vollem Bewusstsein.

Wer die Chronologie des Grauens liest, kann schnell feststellen, dass ein solcher Skandal wie er sich in dieser Perrera ereignete, nur aufgrund von Vetternwirtschaft und Korruption überhaupt zustande kommen konnte. Nicht nur die elementarsten Tierrechte wurden mit Füßen getreten, offensichtlich versucht man nun, denjenigen der mutig genug war an die Öffentlichkeit zu gehen, aus dem Verkehr zu ziehen und Tierschützer im allgemeinen davor abzuschrecken Missstände aufzudecken und mundtot zu machen. Die Perreras, Auffanglager für nutzlos gewordene Hunde und Katzen, ziehen sich wie ein tötliches Netz über ganz Spanien, viele dieser Tötungsstationen befinden sich in privater Hand, schätzungsweise 100 000 Hunde und 200 000 Katzen werden jährlich in solchen Einrichtungen entsorgt. Das Geschäft mit dem Tod ist lukrativ.

Jahrelang waren die Tierschützern und Vereine der Gegend auf der Suche nach Beweisen: Refugio KIMBA, Ecologistas en Acción, Cadiz Felina, Prodean, Agaden und weitere, die daran arbeiteten die Zustände dieser, sowie anderer Perreras einundesselben Besitzers aufzudecken.

Auf der Anklagebank saßen schließlich der Besitzer der Tötungsstation, Plácido Gómez die Leiterin Manuela Andrade, zwei Tierärzte, Estanislao Cuesta und Roberto Parodi und vier Arbeiter. Allen wurde Fälschung von Dokumenten, falsche Anzeigen sowie fortgesetzte Misshandlung von Tieren vorgeworfen. Gleichzeitig wurde erwähnt, dass ein “angesehener Tierarzt aus Cádiz” bestätigte, dass die Lieferungen von Mioflex seit dem Jahr 1994 erfolgten und dass außerdem “die Stadtverwaltungen von Cádiz, Puerto Real und San Fernando, um nur einige zu nennen, von den Ordnungswidrigkeiten in der Tötungsstation von Puerto Real informiert waren”. Dieser Tierarzt bestätigte außerdem, dass er bei verschiedenen Besuchen in der Tötungsstation “auf engstem Raum eingepferchte Tiere sah, kranke Tiere mit Durchfall oder Blutungen und sogar einem, dem ein Knochen herausstand. Außerdem sah er Tiere, die einen Unfall erlitten hatten, im Sterben lagen und Hunde, die tagelang im Todeskampf lagen.”

Die ist nicht nur die tragische Geschichte von der Misshandlung von Tieren, sondern auch ein Coktail von Autoritätenmissbrauch und Bonzentum, jetzt wurde ein Urteil gesprochen welches dies bestätigt und welches man als skandalös bezeichnen kann, der Verwalter sowei die Direktorin der Perrera von Puerto Real wurden als nicht schuldig befunden! Jedoch wurde Berufung gegen das Urteil eingelegt, das Verfahren wurde jedoch bis heute noch nicht wieder aufgenommen!

Veröffentlicht wurden das Gerichtsurteil am 15. Juni 2009 in europasur.es mit folgender Überschrift: Die Richterin entschuldigt den Verwalter und die Direktorin der Perrera

Ebenso Diario de Jerez hat berichtet: Matadero “El Refugio” / Schlachterei “Die Zuflucht”

In dem Urteilsspruch, der die Untersuchung schließt, folgert die Richterin, dass die Anwendung von Mioflex als Verstoß gegen das Tierschutzgesetz zu sehen ist. Nicht, weil es den Tod des Tieres herbeiführt – die Euthanasie ist gesetzlich erlaubt – wohl aber durch den dadurch ausgelösten Todeskampf. “Obwohl es Möglichkeiten zur Anwendung von Wirkstoffen die die Bewusstlosigkeit des Tieres herbeiführen gibt und diese infolge dessen die Qual lindern. Die böse Absicht, hier gleichzusetzen mit Grausamkeit, ist hier gegenwärtig in dem Verhalten beider Beschuldigten, da man absichtlich das Leiden der Tiere erhöht hat um ihnen unnötigerweise Qualen zuzuführen und um ihren Tod herbeizuführen”, folgert das Gerichtsurteil.

Die anderen Angeklagten konnten laut Richterin nicht verurteilt werden, weil nicht genügend Beweise vorliegen, um anderen Personen auch Schuld zuzuschreiben, da sie nicht verpflichtet waren, volle Kenntnis von der Wirkung von MIOFLEX zu haben.
Auch die schlechte Führung konnte man dem Besitzer und der Direktorin nicht zur Last legen.
Kranke Tiere wurden zusammen mit gesunden Tieren in einen Zwinger gehalten, gebärende Hündinnen teilten sich den Zwinger mit sterbenden Hunden, es kam immer wieder zu tötlichen Beißereien, all dies wurde den Betreibern nicht zu Last gelegt.

Wieviele Hunde und Katzen mit MIOFLEX getötet wurden weiß man nicht, laut Gericht ist es erwiesen, dass es 2007 mindestens 573 Opfer gab, obwohl die Tierärzte zugegeben haben, dass dies Mittel zwischen 20o5 und September 2007 Verwendung fand.
Der Geschäftssführer des Unternehmens, welches MIOFLEX an die Perrera lieferte, hat bewiesen, dass das Produkt seit 2002 gekauft wurde. Der Tierschutzverein PRODEAN schätzt, dass monatlich ca. 100 Hunde in der Perrera landeten, es existieren keine genauen Daten.

Die Chronologie des Grauens:

Eine billige Spritze lähmt ihre Muskeln, ganz langsam, bis zum Tod
Cádiz, 7. Oktober 2007 ; ca. 2 000 Menschen demonstrieren vor dem Rathaus gegen die Mißhandlung von Tieren
Demonstration in Cádiz gegen die Perrera von Puerto Real
Hintergrundinformationen zur Verhaftung der zwei Demonstranten in Cádiz
Die Tierarztkammer von Cádiz recherchiert
Halbwahrheiten
Die Affäre von Puerto Real hat die nationalen Grenzen überschritten
Freiheit für Simone Righi, Gerechtigkeit für ihn und seine Hunde
Das Gericht schließt vorbeugend die Perrera von Puerto Real
Ein geflohener Angeklagter, verlogene Tierärzte, der Skandal um die Perrera von Puerto Real
Gerechtigkeit für Simone Righi! Gerichtsverhandlung am 24, Januar, mit der Bitte um Unterstützung
Die große Lüge der Autoritäten im Fall Simone Righi
Simone Righi, morgen geht die Verhandlung weiter
Cádiz: wo war deine Seele? / Cádiz wo ist deine Seele?
Forderung an die italienische Regierung mit Spanien zu sprechen um den Fall Simone Righi zu überprüfen
Perrera Puerto Real Staatsanwaltschaft fordert ein Jahr Haft
Simone Righi der seine Hunde auf tragische Weise in der Perrera von Puerto Real verloren hat, muss nicht ins Gefängnis

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SOS Galgos - 2014 Februar

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