Madrid, 23. November 2015
Plattform La Tortura No Es Cultura:
“Die Ethik hinter der Tauromachie besteht darin, einem Tier Schmerzen zuzufügen, damit es den Menschen angreift und somit ein Spektakel bietet, welches mit seinem Tode endet.“
- Dieses Wochenende trafen sich die 37 Tierschutzorganisationen des Landes die die Plattform bilden. Das Forum fand im Ateneo de Madrid statt, in dem mit Hilfe von verschiedenen Experten analysiert wurde, welchen Raum der Stierkampf in Europa des 21. Jahrhundert einnimmt.
- Es trafen sich Experten der Tiermedizin, der Kommunikation, der Gewalt, der Gesetze, der Politik und der Psychologie zu einem zweitägigen Arbeitsseminar, um die Strategie der Organisation für die folgenden Jahre festzulegen.
Madrid, 23. November 2016. Am vergangenen Sonntag fand im Ateneo de Madrid das Forum „Der Stierkampf im Europa des XXI. Jahrhunderts“ statt. Organisiert wurde es durch die Plattform Plataforma La Tortura No Es Cultura (LTNEC), die sich aus 37 der wichtigsten Organisationen des Landes gegen die Misshandlung von Tieren zusammensetzt.
Bei dieser Tagung wurde das Thema Stierkampf unter dem Aspekt der sozialen, ethischen und wirtschaftlich Sichtweise erläutert und das vorgeschlagene Programm des Tierschutzes und der Tier-Verteidigung, welches LTNEC für die politischen Parteien für die bevorstehenden Wahlen vom 20. Dezember ausgearbeitet hat, vorgestellt.
Das Forum konnte auf die Teilnahme von Veterinärexperten wie José Enrique Zaldívar Laguía und Virginia Iniesta zählen, Tierärzte und Sprecher der Organisation zur Abschaffung der Tauromachie und der Misshandlung von Tieren – Asociación de Veterinarios Abolicionistas de la Tauromaquia y el Maltrato Animal AVATMA – welche die körperlichen und emotionalen Schäden darstellten, denen Stiere, Kälber und Jungstiere bei Stierspektakeln sowie in den eigenen Zuchtstätten ausgesetzt sind, was eine große Wirkung auf das Publikum hinterließ. Zaldivar, Referent im Europäischen Parlament und bei der Regierung und Kulturausschuss des Abgeordnetenhauses, präsentierte auch eine Studie über die durch den Stierkampf generierten Arbeitsplätze. estudio económico sobre el empleo generado por la tauromaquia: verlinken
„Während die Tauromachie in den letzten 8 Jahren um 51% abgenommen hat, ist die Anzahl an professionellen taurinos um fast 3‘000 gestiegen, was schon sehr sonderbar ist. Wovon leben die?“Außerdem wies er darauf hin, dass nur 8% der Profi Stierkämpfer an einer Stierkampfveranstaltung teilgenommen haben und dass 77% der Stierzuchten nicht ein einziges Tier für ein Stierkampf-Fest verkauft hatten.
Núria Querol Viñas, Ärztin, Biologin und Kriminologin, Gründerin von GEHVA, erläuterte den Zusammenhang zwischen Tiermissbrauch und Gewalt gegenüber Menschen, hob die Bedeutung hervor, Kinder vor physischer und psychischer Gewalt des Stierkampfes zu schützen, so wie dies vom Ausschuss für die Rechte des Kindes – Comité de los Derechos del Menor – empfohlen wird. „Verglichen mit den Schlussfolgerungen in der Kriminologie, wäre der Stier ein unfreiwilliges Opfer, d.h. er ist nicht im Stande sein Einverständnis zu der Aktivität, welcher er unterworfen wird, zu geben. Dies wäre auch der Fall bei Kindern, Behinderten, Personen die unter dem Einfluss von Drogen stehen, etc.“
Als Kriminologin und aktive Mitarbeiterin der Sicherheitskräfte, wies sie darauf hin, dass „Es ist nicht haltbar, dass die Regierung öffentliche Gelder an die tauromaquia zahlt, während unseren Sicherheitskräften weder genügend Mittel zur Verfügung stehen noch sie eine entsprechende Ausbildung in der Bekämpfung von Dschihadisten haben.“
Víctor Valladares, Rechtsanwalt der Plattform, präsentierte Legislativvorschläge um die Misshandlung von Tieren im Vorfeld der Wahlen zu bekämpfen und betonte die Wichtigkeit, dass das Strafgesetzbuch den in Bezug auf Tiere gerechtfertigte Konzept „gerechtfertigte Misshandlung“ beseitigt. „Keinem Menschen würde es einfallen ein Gesetz zu verabschieden, welches Frauen vor „nicht gerechtfertigter“ Gewalt schützt, sagt Valladares – Die Gewalt gegen Unschuldige bedarf keiner Rechtfertigung in unserer Gesetzgebung.“
Sergio García Torres, verantwortlich für institutionelle Beziehungen von LTNEC, erklärt das Arbeitsprogramm der Plattform mit Kommunen und Beratung von politischen Parteien zu Fragen des Tierschutzes. Mit dem Eintritt von bürgerlichen Plattformen in der Regierung gibt es viele Gemeinden, welche die Subventionen für Stierfeste streichen, oder sogar diese Feste verbieten wollen. Wir beraten sie dabei gerne.“- signalisierte García, der die wichtige Bedeutung der Bürgerinnen und Bürger beim Tierschutzprogramm des Rathauses von Madrid hervorhob, was u.a. dazu geführt hat, dass die kommunalen Subventionen für die Madrider Stierkampfschule “Marcial Lalanda”, gestrichen wurden.
Florent Marcellesi, Europaabgeordneter von Equo nahm per Videokonferenz am Forum teil, um über die europäischen Stierkampfsubventionen zu sprechen, die sich auf 130 Millionen Euro belaufen und über die vor Kurzem stattgefundene Abstimmung im Europaparlament dagegen. „Dies war ein sehr wichtiger politischer Sieg, bei welchem die Europäer ihre deutliche Ablehnung zur Finanzierung dieser Art von grausamen Spektakeln Tieren gegenüber, zum Ausdruck brachten. Nun arbeiten wir an den notwendigen juristischen Schritten um dies durchzuführen.“
Marta Esteban Miñano, Präsidentin der Plattform La Tortura No Es Cultura und Vorstandsmitglied im Unabhängigen Rat für den Schutz von Kindern – Consejo Independiente de Protección de la Infancia – erstellte eine Analyse über den ethischen Aspekt des Stierkampfs, erstellte eine Analyse über den ethischen Aspekt des Stierkampfs, in welcher sie erklärte wie der Begriff Tortur (Folter) im RAE Lexikon und auch im Regelwerk der Taurinos definiert ist.“Folter ist ein starker physischer oder psychischer Schmerz der auf verschiedene Weise mit entsprechenden Utensilien dem Stier zur Bestrafung zugefügt wird. Und die Ethik die hinter der Tauromachie steckt, bedeutet nichts anderes als einem Pflanzenfresser zu bestrafen, weil er den Menschen in der Arena nicht attackiert, Schmerzen mit diversen Folterinstrumenten so lange zuzufügen, bis er angreift. Sie verweist auf die Artikel 72 und 17 der Stierkampfverordnung 72 y 17 del Capítulo II del Reglamento Taurino, in denen
“Wenn der Stier wegen seiner Sanftmut nicht mit der Lanze gestochen werden kann, so wie es im vorhergehenden Artikel vorgesehen ist, kann der Präsident veranlassen, dass im folgenden Drittel (2.Teil des Stierkampfs) die schwarzen Banderillas, auch banderillas de castigo, Strafbanderillas genannt, zum Einsatz kommen.
Esteban betont die Wichtigkeit Kinder und Jugendliche vom Stierkampf fernzuhaltendes, weil „Ausnahmen im Nicht-Gewalt-Konzept in der Unterhaltung lassen es zu, natürliche Empathie und das Mitleid einem Tier gegenüber, das Kinder empfinden, zu unterdrücken.“
Diesen Samstag fand auch der interne Kongress der Plattform statt, während dem harte Teamarbeit durchgeführt wurde, um die aktuelle Situation der der Bewegung für die Verteidigung der Tierrechte zu analysieren und neue Strategien für das kommende Jahr zu definieren. Aïda Gascón, Direktorin von AnimaNaturalis und Mitglied von LTNEC bestätigt „Das war ein grandioses Wochenende, der Anfang von etwas Großartigem. Es besteht kein Zweifel, dass wir uns auf die Abschaffung der Stierkämpfe hinbewegen, weil wir jedes Mal vereinter miteinander zusammenarbeiten.“ Gascón betont den Erfolg der Kampagne Mallorca ohne Blut – MallorcaSenseSang –man hat ca. 140 000 Unterschriften gesammelt und mehr als 30 Gemeinden haben sich stierkampffrei erklärt, obendrein das Rathaus von Mallorca und der Rat. „Dank der großartigen Arbeit wie dem unseres Kollegen Guillemo A., rückt Mallorca jedes Mal der Abschaffung der Tauromachie näher.“
Plataforma La Tortura No Es Cultura
PLATAFORMA COMPUESTA POR LAS SIGUIENTES ORGANIZACIONES DE DEFENSA DE LOS ANIMALES: ADDA, ALBA, ALMA ANIMAL, ANAA, ANDA, ANIMANATURALIS, ASOCIACIÓN CIUDADANA DE DEFENSA DE LOS DERECHOS DE LOS ANIMALES (ACDDA) ASOCIACIÓN UNIVERSITARIA CONTRA EL ESPECISMO (AUCE), ASSOCIACIÓ ANIMALISTA DE MANLLEU, AVATMA, CAS INTERNACIONAL, CEPA, ECOLOGISTAS EN ACCIÓN, EQUO, FUNDACIÓN DE AYUDA A LOS ANIMALES (FAA), FAADA, FEDERACIÓN DE ASOCIACIONES DE PROTECCIÓN ANIMAL DE LA COMUNIDAD DE MADRID (FAPAM), FEBA, FUNDACIÓN ALTARRIBA, GALGOS SIN FRONTERAS, GEVHA, JUSTICIA ANIMAL, LA VOZ ANIMAL, MIS AMIGAS LAS PALOMAS, PLAGDA, PLATAFORMA DIGNIDAD ANIMAL, PLATAFORMA DEFENSA ANIMAL EXTREMEÑA, PARTEI MENSCH UMWELT TIERSCHUTZ, PROA Y SOS GALGOS.
.
Síguenos en Facebook y en Twitter (@LTNEC)
Si quieres formar parte de LTNEC o ser colaborador/a independiente, escríbenos a info@latorturanoescultura.com
Por 1 €/mes, puedes ser Teamer de LTNEC y contribuir a nuestras campañas. ¡Hazte teamer ahora pinchando aquí!
Más fotos del Foro LTNEC „La Tauromaquia en la Europa del siglo XXI“