Toro de la Vega 2017 – Der Mob will Blut
Jahrelange Kampagnen und Proteste haben 2016 endlich dazu geführt, dass das wohl grausamste Stierspektakel Spaniens, der Toro de la Vega in Tordesillas, der weit über Spaniens Grenzen hinaus unrühmliche Berühmtheit erlangt hat, in der bekannten Form nicht mehr zelebriert werden darf. Die autonome Regierung von Kastilien und Léon hat das Töten von Rindern mit Lanzen im Juni 2016 zu verboten.
Vergangenes Jahr fand aus juristisch, strategischen Gründen eine Stierhatz unter dem Titel Toro de la Peña statt. Heute, am 12. September, feierte Tordesillas eine Neuauflage des traditionellen Festes unter dem alten Namen, die Kontroverse geht weiter. Auf der einen Seite stehen die Tierrechtler, die ein komplettes Verbot erwirken wollen, auf der anderen Seite die Anhänger und Organisatoren des Turniers. Das Patronato del Toro de la Vega hat eine Demonstration zugunsten des „uralten Toro de la Vega“, sowie „aller Traditionen von Kastilien, individueller und kollektiver Freiheit der Meinungsäußerung, von Gesetz, Demokratie und Gerechtigkeit und für die Erhaltung immaterieller Kulturwerte von touristischem Interesse“, organisiert. Der Mob lechzt nach Blut!
Ein Bild sagt mehr als tausend Worte. „Prinz“, der Toro De la Vega 2017, wurde nicht mit Lanzen gequält, erlitt jedoch trotzdem körperliche und psychische Qualen.
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