9th November 2014

WildtierschutzDeutschland e.V. … wenn der Fuchs sich im Knall überschlägt – E-Mail Aktion

Wussten Sie, dass die Jagd auf Füchse bedrohten Tierarten schadet?

Jäger machen immer wieder den Fuchs für den Rückgang bedrohter Tierarten verantwortlich. Dabei stellt sich die Frage, warum die Waidmänner selbst jedes Jahr mehr als eine Viertelmillion Hasen und mehrere Tausend Rebhühner abschießen.

Keine Tierart wird in Deutschland durch den Fuchs oder andere Beutegreifer im Bestand bedroht – dafür ist vielmehr die Zerstörung sensibler Lebensräume verantwortlich. Wie Studien zeigen, ist die Jagd nicht geeignet Fuchsbestände dauerhaft zu reduzieren.

Dadurch, dass Jäger die Schuld an der schwierigen Situation vieler Wildtierarten auf Beutegreifer wie den Fuchs schieben, lenken sie vielmehr von eigener Mitschuld ab – und versuchen nebenbei, die gnadenlose Jagd auf Meister Reineke zu rechtfertigen.

Lesen Sie auch: Ist Fuchsjagd ein geeignetes Mittel, um bedrohten Tierarten zu helfen?

www.wildtierschutz-deutschland.de

Protestmail-Aktion gegen politische Willkür und für mehr Tierschutz!: Fuchs wird weiterhin gejagt – E-Mail Aktion

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26th September 2014

EIL-APPELL : DAS EUROPÄISCHE PARLAMENT SOLL DIE FINANZIERUNG DER STIERKÄMPFE BEENDEN

Helfen Sie Bas Eickhout und dem ENVI-Ausschuss, die Finanzierung der Stierkämpfe durch die GAP-Direktzahlungen an Stierzüchter zu beenden!

Stoppt die europäischen Stierkampfsubventionen!

Stop EU-subsidies on bullfighting!

Am 4. September 2014 haben die Mitglieder des Ausschusses für Umweltfragen, öffentliche Gesundheit und Lebensmittelsicherheit (ENVI) für eine Gesetzesänderung zur Beendigung der Verwendung europäischer Gelder zur Unterstützung der Kampfstierzucht mit 29 gegen 11 Stimmen abgestimmt. Diese Gesetzesänderung 6334 wurde vom niederländischen MEP Bas Eickhout (Fraktion der Grünen/Freie Europäische Allianz) vorgeschlagen. Das ist eine sehr gute Nachricht ! Aber das ist erst der Anfang: Nächste Woche wird der Haushaltsausschuss über diese Gesetzesänderung abstimmen.

GESETZESÄNDERUNG 6334
UNTERSTÜTZER-MITTEILUNG
CRAC EUROPE

Am 4. September 2014 haben die Mitglieder des Ausschusses für Umweltfragen, öffentliche Gesundheit und Lebensmittelsicherheit (ENVI) für eine Gesetzesänderung zur Beendigung der Verwendung europäischer Gelder zur Unterstützung der Kampfstierzucht mit 29 gegen 11 Stimmen abgestimmt. Diese Gesetzesänderung 6334 wurde vom niederländischen MEP Bas Eickhout (Fraktion der Grünen/Freie Europäische Allianz) vorgeschlagen.

Die Begründung für das Ende der Subventionierung lautet: „Die Europäische Richtlinie über den Schutz landwirtschaftlicher Nutztiere (Richtlinie 98/58/EC) (Directiva 98/58/CE del Consejo de 20 de julio de 1998 relativa a la protección de los animales en las explotaciones ganaderas) gibt an, dass diese Tiere keine Schmerzen, Verletzungen, Ängste oder Nöte erleiden dürfen. Im Falle der für tödliche Stierkämpfe verwendeten Stiere werden diese Bedingungen eindeutig missachtet. Deshalb sollten für diese Stiere keine GAP-Direktzahlungen gewährt werden. Die Kommission soll vermelden, welche Maßnahmen sie als Hüterin der Verträge getroffen hat, um diese Richtlinie zu erfüllen.“

Die meisten Franzosen und Spanier (70 bis 75%) sowie die meisten Portugiesen lehnen den Stierkampf, sowie andere Formen der Stiermisshandlung wie den „Toro de la Vega“ ab. Diese Subventionen werden nicht nur gegen den Willen des französischen, spanischen und portugiesischen Volkes gewährt, sondern auch gegen den Willen der überwältigenden Mehrheit der Europäer, für die der Stierkampf eine verabscheuenswerte Sitte ist.

Zweck des EGFL Fonds ist, die Einkommen der Landwirte aufzustocken. Die Landwirte müssen im Gegenzug ihrer landwirtschaftlichen Tätigkeit nachgehen (ist die Zucht von Stieren für Stierkämpfe wirklich eine landwirtschaftliche Tätigkeit?) und müssen bestimmte Standards hinsichtlich Lebensmittelsicherheit, Umweltschutz, Landschaftspflege sowie nicht zuletzt das Wohlergehen der Tiere aufrechterhalten. Wohlergehen der Tiere und Stierkampf schließen sich aber gegenseitig aus.

Diese Subventionen rufen fundamentale ethische Fragen auf: ist es ethisch vertretbar, dass die Europäer mit 130 Millionen Euro ein Spektakel finanziell unterstützen, das nicht nur in ihrem eigenen Land, sondern in ganz Europa illegal ist – außer in Südfrankreich, Spanien (außer Katalonien) und Portugal? Ist es ethisch verfechtbar, dass die Europäische Union Tierfolter finanziert? Leisten Stierkämpfe einen Beitrag zur Wettbewerbsfähigkeit der europäischen Landwirtschaft?
Wir sind vom Gegenteil überzeugt: Stierkämpfe schwächen sie.

Der CRAC Europe stimmt der von Bas Eickhout vorgeschlagenen Gesetzesänderung vollumfänglich zu. Wir rufen alle MEPs auf, für die Gesetzesänderung 6334 abzustimmen. Sehr geehrte Mitglieder des Europäischen Parlaments, bitte beenden Sie die finanzielle Unterstützung der Stierkämpfe, ein Spektakel das weder mit den Werten Europas noch mit der führenden Rolle, die die Europäische Union in der Entwicklung des Tierschutzes und der Tierrechte in der Welt übernommen hat, vereinbar ist!

Jean-Pierre Garrigues
President CRAC Europe

Bitte unterstützen auch Sie diese Gesetzesänderung!

Nachfolgend listen wir Ihnen die Möglichkeiten auf, wie Sie diese Gesetzesänderung unterstützen können :

Auf Facebook: Nehmen Sie bitte an der von Bas Eckhout erstellten Veranstaltung teil: https://www.facebook.com/events/1469737813299275/

Oder (für diejenigen, die kein FB-Konto haben):

Per Email: Senden Sie bitte eine Email (auch ohne Text) an : supportamendment6334@anticorrida.com

Das Europäische Parlament soll die finanzielle Unterstützung der Stierkämpfe beenden. Dieses Spektakel ist weder mit den Werten Europas noch mit der führenden Rolle, die die Europäische Union in der Entwicklung des Tierschutzes und der Tierrechte in der Welt übernommen hat, vereinbar!

Vielen Dank für Ihre Unterstützung!

Marika Hess-Marcuzzi

Delegierte CRAC Europe für Deutschland
Koordination der Aktion „Stoppt die europäischen Stierkampfsubventionen !“ beim europäischen Parlament
CRAC-Deutschland@anticorrida.com

www.anticorrida.com

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17th Mai 2014

Appell an den Bürgermeister von Alès – „Herr Bürgermeister, seien Sie kein Komplize mehr! Stoppen Sie die Barbarei!“

Zahlreiche Plakate kündigen rund um Alès,die Anti-Stierkampf-Demonstration am 31. Mai an. Auch wenn der Bürgermeister von Alès persönlich kein Stierkampfanhänger ist, ist er mitverantwortlich für das blutige Spektakel. Das Plakat ist nicht nur eine Ankündigung der Demonstration, sondern auch eine Bitte an Max Roustan:

„Herr Bürgermeister, seien Sie kein Komplize mehr! Stoppen Sie die Barbarei!“

CRAC Europe hat die internationale Protestbrief-Kampagne “Alès ohne Corridas” in 6 Sprachen an Max Roustan, den Bürgermeister der franzöischen Stierkampfstadt Alès, gestartet.

Bitte unterstützen auch Sie diese Kampagne und verbreiten sie über soziale Netzwerke.
Der Protestbrief wurde in folgende Sprachen übersetzt: Deutsch, Englisch, Spanisch, Portugiesisch, Deutsch und Italienisch. Wenn Sie internationale Kontakte habe, leiten Sie den Aufruf über die Webseite von CRAC Europe bitte weiter.
Bitte den Protestbrief kopieren, unterzeichnen und an Max Roustan senden. Den Brief, die Übersetzungen und die Adresse des Bürgermeisters finden Sie hier: http://www.anticorrida.com/Ecrivez-au-maire-d-Ales.html

Am 31. Mai findet die enorm wichtige Anti-Stierkampf Demonstration in Südfrankreich statt, die französichen Aktivisten hoffen auf rege Teilnahme, auch aus den europäischen Nachbarländern.

Siehe hierzu: Alès 2014 – Ein entscheidendes Jahr! Anti-Stierkampf-Demonstration in Frankreich am 31.05.2014

Fur alle Aktivisten die nicht mit dem eigenen PKW anreisen möchten, organisiert der elsässischen Verein „Animalsace“ einen Bus.

„HINFAHRT
Ein Bus fährt am 30. Mai um 20 Uhr vom Strassburger Bahnhof ab.
Ankunft in Alès am 31. Mai vor 10 Uhr

RÜCKFAHRT
Abfahrt in Alès am 31. Mai um 20 Uhr
Ankunft am 1. Juni um ca. 6 Uhr am Strassburger Bahnhof.

Kostenbeteiligung: 35€ pro Person

Wenn Sie zur Antistierkampfdemo nach Alès mit uns mitfahren möchten, schreiben Sie bitte eine Email an contact@animalsace.org, um Ihren Platz im Bus zu reservieren und an CRAC-Deutschland@anticorrida.com. Das wird uns die Organisation erleichtern. Vielen Dank.

Website der Demo: http://www.ales-corrida.com/
Verknüpfung zur Veranstaltung von“Animalsace“ : https://www.facebook.com/events/230385900475518/?fref=ts

CRAC Europe: https://www.facebook.com/events/734281886623183/?ref=3&ref_newsfeed_story_type=regular

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11th Mai 2014

Alès ohne Corridas

CRAC Europe hat die internationale Protestbrief-Kampagne „Alès ohne Corridas“ in 6 Sprachen an Max Roustan, den Bürgermeister der franzöischen Stierkampfstadt Alès, gestartet.

Am 31. Mai findet in Alès eine große Anti-Stierkampf-Demonstration statt, um das Ende der Stierkämpfe zu fordern. Organisiert wird diese Demonstration gemeinsam von CRAC Europe, der Fondation Brigitte Bardot und Animaux en Péril.

Bitte unterstützen auch Sie diese Kampagne und verbreiten sie über soziale Netzwerke.

Der Protestbrief wurde in folgende Sprachen übersetzt:  Deutsch, Englisch, Spanisch, Portugiesisch, Deutsch und Italienisch. Wenn Sie internationale Kontakte habe, leiten Sie den Aufruf über die Webseite von CRAC Europe bitte weiter.

Bitte den Protestbrief kopieren, unterzeichnen und an Max Roustan senden. Den Brief, die Übersetzungen und die Adresse des Bürgermeisters finden Sie hier: http://www.anticorrida.com/Ecrivez-au-maire-d-Ales.html

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19th April 2014

Stierkampf in Frankreich: Protestbrief an den Bürgermeister von Àles / Demonstration am 31. Mai

Am 31. Mai findet die enorm wichtige Anti-Stierkampf Demonstration in Südfrankreich statt, die französichen Aktivisten hoffen auf rege Teilnahme, auch aus den europäischen Nachbarländern.

Siehe hierzu: Alès 2014 – Ein entscheidendes Jahr! Anti-Stierkampf-Demonstration in Frankreich am 31.05.2014

Fur alle Aktivisten die nicht mit dem eigenen PKW anreisen möchten, organisiert der elsässischen Verein „Animalsace“ einen Bus.

„HINFAHRT
Ein Bus fährt am 30. Mai um 20 Uhr vom Strassburger Bahnhof ab.
Ankunft in Alès am 31. Mai vor 10 Uhr

RÜCKFAHRT
Abfahrt in Alès am 31. Mai um 20 Uhr
Ankunft am 1. Juni um ca. 6 Uhr am Strassburger Bahnhof.

Kostenbeteiligung: 35€ pro Person

Wenn Sie zur Antistierkampfdemo nach Alès mit uns mitfahren möchten, schreiben Sie bitte eine Email an contact@animalsace.org, um Ihren Platz im Bus zu reservieren und an CRAC-Deutschland@anticorrida.com. Das wird uns die Organisation erleichtern. Vielen Dank.

Website der Demo: http://www.ales-corrida.com/
Verknüpfung zur Veranstaltung von“Animalsace“ : https://www.facebook.com/events/230385900475518/?fref=ts

CRAC Europe: https://www.facebook.com/events/734281886623183/?ref=3&ref_newsfeed_story_type=regular

Bitte schicken Sie den vorgefertigten Protestbrief unterschrieben per Postweg, Fax oder Mail an den Bürgermeister von Àles und eine Kopie an das Fremdenverkehrsamt! Weiter unten die Adressen und die deutsche Übersetzung.

Sehr geehrter Herr Bürgermeister,

soeben habe ich von französischen Freunden erfahren, dass Ihre Stadt Stierkämpfe organisiert. Besonders schockierend finde ich, dass in einem fortschrittlichen Land Folterspektakel mit Kälbern und Stieren stattfinden. Wir haben auf Videos gesehen, dass diese Tiere völlig verloren sind und sowohl physisch als auch körperlich leiden. Vor allem manche der jüngeren haben eine solche Angst, dass sie in der Arena bewegungslos stehen bleiben und nicht wissen, wie sie ihrem Martyrium entkommen können. Weiterlesen »

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17th April 2014

GERICHTSVERHANDLUNG GEGEN STIERKAMPFGEGNER IN DAX, FRANKREICH, den 24. März 2014

 

Wegen einer spektakulären anti-Stierkampf Aktion in Rion-des-Landes am 24 August 2013, musste sich  Jean-Pierre Garrigues, der 1. Vorsitzende der französichen Anti-Stierkampf-Organisation CRAC Europe, am Montag den 24 März vor dem Gericht in Dax verantworten.

 

GERICHTSVERHANDLUNG GEGEN STIERKAMPFGEGNER IN DAX, FRANKREICH, den 24. März 2014

Drei Tierschutzvereine werden angeklagt

Eine deutsche Stierschützerin erzählt

Seit über 40 Jahren lebe ich als gebürtige Deutsche im Südwesten Frankreichs, genauer gesagt, im Baskenland an der Biskaya, in der Städtegemeinschaft Biarritz-Anglet-Bayonne, dreißig Kilometer nördlich der spanischen Grenze. Nach meiner Ankunft in den sechziger Jahren erfuhr ich sehr schnell von grausamen Verhaltensweisen gegenüber Tieren. Ich hörte von abendlichen Partys, wo man gern Drosseln, an Spießen aufgereiht, grillte. Ebenso werden alljährlich Wandertauben bei ihrem Flug nach dem Süden an den Pyrenäenpässen zu Tausenden mit Netzen abgefangen und als Vogelleichen in Supermärkten zum Verkauf angeboten, um dann, auf Feinschmeckerart zubereitet, am Sonntag auf dem Teller der Feinschmecker zu landen. Eine andere Tradition im ländlichen Baskenland: man band einer Ente eine Schnur um den Hals, man zog daran in entgegengesetzter Richtung, und wer die Ente auf seine Seite zog, durfte sie behalten und dem Kraftakt das kulinarische Vergnügen folgen lassen. Inzwischen war sie natürlich mit zugeschnürtem Hals erstickt. Jetzt geht es etwas humaner zu, dasselbe Ziehsportereignis geht mit einer vorher getöteten Ente vonstatten.

Meine erste Corrida – und sogleich die letzte

Die Corrida, den Stierkampf, entdeckte ich 1962 in Orthez, im Béarn, dem östlichen Teil vom Departement der Atlantischen Pyrenäen. Mir bot sich ein Schauspiel von unfassbarer Grausamkeit. Sechs Stiere kamen, einer nach dem anderen, im Abstand von 20 Minuten, in die Arena. Jeder Stier musste zwanzig unvorstellbar qualvolle Folterminuten über sich ergehen lassen. Für jeden gab es dieselbe Behandlung: Zwanzig Minuten lang wurde er mit Spießen, Harpunen, – den buntgeschmückten Banderillas -, und schließlich vom Torero mit mehreren Degenstichen gnadenlos durchbohrt. Der Rücken blutüberströmt, vor Schmerz brüllend, spuckten sie zum Schluss literweise Blut, während ihnen der Degen immer wieder durch den Körper gestoßen wurde, bis sie endlich auf die Knie sanken und am Boden lagen. Ich war fassungslos. Schließlich stach man ihnen mit einem Dolch in den Nacken, was sie lähmte, aber nicht unbedingt tötete. Von Pferden gezogen wurden sie dann, gegebenenfalls noch lebendig, aus der Arena geschleift und ab ins Schlachthaus! Das Schreien und Brüllen der Zuschauer hielt ich infolge meiner Unkenntnis dieses Spektakels und ungenügender Kenntnis der französischen Sprache für Protestschreie, ich dachte, etwas ist schief gegangen, aus dem Ruder gelaufen, aber nein, später erfuhr ich, es war Beifall-brüllen, es waren Freudenschreie, Aufforderungen zu weiteren Grausamkeiten, denn je grausamer das Spektakel desto fröhlicher das Grölen der Zuschauer. Sechs im Foltern erfahrene Männer, mit genauer Stierkenntnis, zusätzlich ausgestattet mit einer Reihe von Folter- und Mordwerkzeugen, gegenüber einem unerfahrenen und wehrlosen Stier, der nur eines im Sinn hatte: raus aus dieser runden Hölle, zurück auf die Weiden Andalusiens. Die Kombination von Feigheit und Grausamkeit dieser Folter- und Mordakteure war kaum zu überbieten, und daran hat sich bis heute nichts geändert.

Wie der Stierkampf nach Frankreich kam und dort Fuss fasste und wie Bürgerrechte zertrampelt werden

Die Corrida wurde aus Spanien im Jahre 1853 durch eine Spanierin, nämlich die Frau Napoleons III., in Bayonne eingeführt. Ungeachtet des bestehenden Tierschutzgesetzes (loi Grammont 1851) wurde dieses Spektakel ein ganzes Jahrhundert lang im Süden Frankreichs illegal durchgeführt, schließlich 1951 durch eine geographische und traditionsbezogene Ausnahmeregelung legalisiert, sodann im Jahre 2011 unter der Sarkozy-Regierung, unter dubiosen Umständen, auf die Inventarliste der Immateriellen Französischen Kulturgüter aufgenommen. Diese empörende Tatsache ändert nichts daran, dass der Stierkampf weiterhin auf 90% des französischen Bodens illegal ist, wo er als schwere Misshandlung und Grausamkeit an Tieren mit bis zu 2 Jahren Gefängnis und 30.000 € bestraft wird (Artikel 521.1 des französischen Strafrechts). Somit wurde ein rechtsfreier Raum in 11 Departements Südfrankreichs geschaffen.
Unter der Regierung Hollande gibt es nun mehrere Pro-Corrida-Minister, von denen Manuel Valls, spanischer Herkunft und leidenschaftlicher Corridaanhänger (Aficionado) schon in seiner Funktion als Innenminister dafür sorgte, dass die Gegner dieser Barbarei bei ihren Anti-Corrida-Demonstrationen möglichst brutal behandelt werden. Anfang April wurde er von Francois Hollande zum Premier Ministre ernannt. Die Folgen für Stiere und Stierschützer sind noch nicht abzusehen. Zudem haben die Bürgermeister des Verbandes französischer Stierkampfstädte (UVTF, Union des villes taurines françaises) im Jahre 2011, bei ihrer Hauptversammlung den Beschluss gefasst, dass während der Stierkämpfe Demonstranten zu den Arenen einen Mindestabstand von 500 Metern wahren müssen. Manche Stadtratsbeschlüsse sind noch strenger ausgefallen: die Stadt Bayonne hat 2013 zusätzlich Flyerverteilungen verboten und die Stadt Captieux, ebenfalls 2013, schlicht und einfach jegliche Demonstration komplett untersagt. Freie Meinungsäusserung, Versammlungs- und Demonstrationsfreiheit sind den Aficionados hinderlich, diese grundsätzlichen Bürgerrechte werden deshalb so weit wie möglich eingeschränkt. Die von Tierschützern immer wieder geforderte Volksabstimmung wird nicht zugelassen. In der Nationalversammlung wurden schon mehrere Gesetzesvorlagen zur Abschaffung dieser Ausnahmeregelung eingereicht, werden aber regelmäßig durch eine Minderheit von 40 Aficionado-Abgeordneten blockiert. Seit Anfang des Jahres fordern eben diese Abgeordneten, die sich zu einer Stierkampfstudiengruppe in der Nationalversammlung zusammengeschlossen haben (groupe d’études tauromachie à l’Assemblée Nationale), sogar die Auflösung des CRAC Europe (Comité Radicalement Anti-Corrida), eines sehr aktiven und erfolgreichen Anti-Corrida-Vereins und deshalb für die Folteramateure äußerst hinderlich. Gewalt und Grausamkeit gegen Tiere führen unweigerlich zu Gewalt und Grausamkeit gegen Menschen, und deshalb landen jedes Mal nach einer friedlichen Protestkundgebung eine Reihe von Demonstranten mit Blutergüssen, Schwellungen, Zerrungen, Verrenkungen, Knochenbrüchen… in der Notaufnahme vom nächsten Krankenhaus. Bei einem “Sit-in“ am 24. August 2013 in Rion-des-Landes wurde ein Aktivist von einem Aficionado dermaßen brutal zusammengeschlagen, dass er mit einer Gehirnerschütterung per Hubschrauber in ein Krankenhaus in Bordeaux eingeliefert und in ein künstliches Koma versetzt werden musste. Gendarmen (Polizeisoldaten) misshandelten mehrere Aktivisten ebenfalls so brutal, dass sie in Ohnmacht fielen. In den Zeitungen war dann zu lesen, es habe wieder viel Gewalt gegeben, und man lässt vermuten, natürlich von Seiten der Corridagegner, die jedoch in Wirklichkeit, in der Mitte der Arena aneinander gekettet, der Brutalität und Grausamkeit der Corridaanhänger, freiwillig wehrlos, ausgeliefert waren. Tote Stiere, verletzte Aktivisten auf der einen Seite, aber auf Aficionadoseite gab es keinen einzigen Kratzer.

Schon am 8. Oktober 2011 waren 65 in der Arenamitte von Rodilhan (bei Nîmes) aneinander gekettete Demonstranten grausam gelyncht worden, es gab 75 schwere Verletzungen, die Täter sind alle identifiziert, aber zum Prozess kam es bis heute, zweieinhalb Jahre danach, immer noch nicht. Verhindert wird der überfällige Prozess durch den Senator-Bürgermeister und überzeugten Aficionado von Nîmes, Jean-Paul Fournier. Die Abschaffung der Demokratie zugunsten einer Aficionado-Diktatur ist im Gang.

Von Sadisten und degenerierten Eltern und wie es zum Gerichtsverfahren kam

Bei der Anti-Corrida-Aktion im August 2013 in Rion-des-Landes, Südwestfrankreich, bezeichnete Jean-Pierre Garrigues, Vorsitzender des Anti-Corrida-Vereins CRAC, die Zuschauer als „Sadisten“, „Barbaren“ und „Perverse“. Laut Duden ist ein Sadist „1. jemand, der sich durch Quälen anderer sexuell zu befriedigen sucht, 2. jemand, der Freude daran hat, andere zu quälen“. Und Sadismus definiert der Duden als „a. Variante des sexuellen Erlebens, bei der Lust durch Quälen des Sexualpartners, der Sexualpartnerin entsteht, b. Lust am Quälen, an Grausamkeiten.“ Das französische Strafrechtbuch bezeichnet den Stierkampf im Artikel 521-1 als „schwere Misshandlung und Grausamkeit an Tieren“. Somit sind Zuschauer eines Stierkampfes laut Gesetz Zuschauer eines Schauspiels von Grausamkeit an Tieren, und weil sie Freude daran haben, sind sie Sadisten. Und wenn sie sexuelle Freude daran haben, sind sie noch dazu pervers. Der Corridaorganisator und Direktor der Arena von Nîmes, Simon Casas, hat z.B. gesagt: “Einen jungen Torero triumphieren zu sehen macht mich geil, das ist unbezahlbar.“ Demnach ist es keine Beleidigung, sie Sadisten und Perverse zu nennen sondern lediglich eine Feststellung.

Die Eltern, die ihre kleinen Kinder zu dieser Horrorschau mitnahmen, bezeichnete er als “degenerierte Eltern“. Mit anderen Worten, sie sind dekadent, d.h. laut Duden „kulturell im Verfall begriffen“. Für diese Aussagen haben Zuschauer und der lokale Stierkampfclub Klage wegen öffentlicher Beleidigung eingereicht. Darüber hinaus wird den Vereinen CRAC Europe, Fondation Brigitte Bardot und Animaux en Péril sowie ihren Vertretern Jean-Pierre Garrigues, Christophe Marie und Jean-Marc Montegnies vorgeworfen, die Toreros bei ihrer Arbeit gehindert, illegal demonstriert und das Leben dritter durch Verwendung von Nebelkerzen gefährdet zu haben.

Die Gerichtsverhandlung in der Stierkampfhochburg Dax

Die Verhandlung fand am 24. März in Dax statt. Eine erste Sitzung war für 9 Uhr und die zweite für 13 Uhr 30 anberaumt. Für mich hieß das, Abfahrt von Bayonne um 8 Uhr 15, Ankunft am Justizgebäude in Dax um Punkt 9 Uhr.

Erste Überraschung: Der Zutritt wurde mir verweigert. Obwohl die Verhandlung öffentlich war, hatte die Polizei die Anweisung, nur die Rechtsanwälte und Angeklagten durch zu lassen. Ein erster Justizbeamter wurde gerufen damit er das illegale Zutrittsverbot feststellt, aber er hat sich geweigert. Ein zweiter hat akzeptiert, und durch sein Eingreifen haben die Polizisten schließlich fünfzehn Personen unter den Stierkampfgegnern Einlass gewährt, obwohl der Gerichtssaal eine Kapazität von fünfzig Plätzen hat. Ich gehörte leider nicht zu den fünfzehn Aktivisten und musste draußen im Regen bleiben.

Zweite Überraschung: Vor dem Gerichtsgebäude war eine große Anzahl von Polizeiwagen aufgefahren, davon 15 Wagen der „CRS“ genannten Spezialeinheit der Polizei (Compagnies républicaines de sécurité). Ich fragte die CRS-Polizisten, ob sie wüssten, warum sie da seien und ob ein gefährlicher Terrorist oder Massenmörder im Gerichtshof sei. Sie wussten nicht, warum sie da seien, antworteten sie mir. Die Rue des Fusillés (Straße der Erschossenen), wo sich das Gerichtsgebäude befindet, war mit Barrieren von beiden Seiten abgesperrt, ebenso die dem Gerichtsgebäude gegenüberliegende enge Nebenstraße. Wir hörten, es gäbe ein Aufgebot von 300 Polizisten, für anfangs 100 Demonstranten – also drei Polizisten für einen Anti-Corrida-Protestler -, die sich dann aber infolge des kalten und regnerischen Wetters im Laufe des Nachmittags auf knapp 60 reduzierten.

Wir umgingen das Häuserquadrat, um von der anderen Seite durch besagte enge Seitenstraße zum Gerichtsgebäude, Rue des Fusillés, zu kommen, und an der von CRS-Polizisten abgesperrten engen Straßenmündung lag es genau uns gegenüber. Vom letzten Stockwerk aus wurden wir gefilmt mitsamt unseren Plakaten mit den angeprangerten Aufschriften, über die im Gerichtssaal als Anklagepunkt wegen öffentlicher Beleidigung gerade verhandelt wurde. Die Wörter „pervers“, „tortionnaires“, „dégénérés“ waren auf vielen Plakaten zu lesen. Ich selber trug eine Banderole mit der Aufschrift „Sadiques“.

 

 

Die Stadt Dax hatte uns Demonstranten wohlweislich hinter den Barrieren am Ende der engen Seitenstraße isoliert, unsichtbar für den Rest der Welt. Zwei Meter vor uns, auf der anderen Seite der Barrieren, standen zu unserer Überwachung etwa 15 Polizisten der Spezialeinheit CRS in Anti-Terror-Schutzausrüstung, die generell nur bei Verbrechern und in besonders gefährlichen Situationen eingesetzt werden. Ganz offensichtlich und gezielt wurden wir als staatsfeindliche und staatsgefährliche Elemente behandelt. Auf Aficionado- und Innenministerseite heißt es dementsprechend, wir seien intolerante Anti-Demokraten, Extremisten und Terroristen, und man geht bei „Überraschungs“-demonstrationen, d.h. unangemeldeten Demonstrationen entsprechend brutal gegen uns vor.

 

Das Urteil

Inzwischen war unsere Gruppe auf etwa 50 Protestler zusammengeschrumpft, es regnete und es war kalt. Gegen 16 Uhr schließlich trat der Rechtsanwalt der Brigitte Bardot-Stiftung vor das Gerichtsgebäude, mit zwei Fingern zum V für Victoire erhoben. Die Aficionados waren offensichtlich mit ihren unsinnigen Forderungen nicht so durchgekommen wie sie es sich vorgestellt hatten. Die erste Gerichtsverhandlung gegen die drei Tierschutzvereine musste auf September 2014 verschoben werden, weil eine prioritäre Verfassungsfrage (question prioritaire de constitutionnalité) bzgl. der Definition im Strafrecht des Begriffes „Demonstration“ in Paris eingereicht worden war. Bei der zweiten Gerichtsverhandlung gab der Vorsitzende kund, Jean-Pierre Garrigues sei schuldig, hat ihn jedoch zu nur 300€ Geldstrafe und 50€ Schadensersatz für jeden der 12 Kläger verurteilt. Die Kläger waren empört über die niedrige Summe des von ihnen geforderten Schadenersatzes. Zugegeben, die Summe ist gering, aber dieses Urteil ist vom Prinzip her inakzeptabel. Deshalb wird CRAC Europe Berufung einlegen.

Der Kampf für die Abschaffung geht weiter

Der Kampf gegen Folter, Mord und unvorstellbares Leiden der Stiere, der Kampf gegen den Stierkampfterror geht bis zur endgültigen Abschaffung dieser Barbarei weiter. Bis dahin jedoch werden sich Anti-Corrida-Aktivisten weiterhin staatlicher Gewalttätigkeit aussetzen und ihr Leben aufs Spiel setzen müssen. Die Diktatur wird sich verstärken, Schikanen und Willkür werden sich verschlimmern. Ausdauer und Geduld, Mut und Opferwille werden noch mehr gefordert sein, denn kaum 2 Wochen nach dem Ereignis in Dax wurde der Stierfolterinnenminister Manuel Valls zum Premierminister ernannt. Das bedeutet Leiden und Tod für noch unzählige Stiere, das bedeutet vermehrte Gefahr für Tier- und Stierschützer, und das Ende dieser Greueldiktatur ist unter diesen Umständen noch nicht in Sicht. Es sei denn, dieser Kampf wird zum europäischen Bürgeranliegen und Tierschützer, die wie alle Europäer über das europäische Agrarministerium gezwungenermaßen, ungewollt und meistens ohne ihr Wissen diese Greuel mitfinanzieren, mobilisieren sich und kommen den zum Vergnügen gequälten Stieren zur Hilfe.

Roswitha Marcuzzi

 

 

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1st Mai 2013

Aufruf zur Unterstützung der Kampagne gegen die Misshandlung der Windhunde in Europa

Am 15 April hat die Europabgeordnete haben die Europaabgeordnete Michèle Striffler und weitere 11 Europaabgeorndete eine sog. Schriftlichen Erklärung für das Beenden der Folter und der Misshandlung von europäischen Windhunden eingereicht. Wenn diese Schriftliche Erklärung in den nächsten drei Monaten von einer Mehrheit der Europaabgeordneten unterzeichnet wird, müssen die Abgeordneten über das Thema debattieren. Das Ziel ist, dass die Europäische Kommissio Maßnahmen ergreift, die nach Ansicht der Kommission geeignet sind, das Leiden und die Ausbeutung von Windhunden zu beenden.

Mit der Schriftlichen Erklärung soll auch erreicht werden, dass europaweit über die Problematik diskutiert und berichtet wird. Wenn genug Europaabgeordnete unterzeichnen, sendet sich ein starkes und beschämendes Signal nach Spanien, Großbritannien und Irland.

Das Collectif Européen pour la Protection des Lévriers bittet um Unterstützung dieser Kampagne, vor allem Tierschutzvereine die Galgos und Greyhounds vermitteln, sollten sich im Namen ihrer Organisation daran beteiligen und die Europaabgeordneten ihres Landes darum bitten, die Schriftliche Erklärung zu unterzeichnen.

Ein Mitglied des Europäischen Parlaments,Kartika Tamara Liotard, die die Schriftliche Erklärung mit unterzeichnet hat, schlägt vor, dies um die Zeit der nächsten Plenarsitzung des EU Parlament in Straßburg zu machen. Diese Sitzung wird am 20. Mai sein.

Schriftliche Erklärung gegen die Misshandlung von Windhunden in Europa

SCHRIFTLICHE ERKLÄRUNG 0006/2013 eingereicht gemäß Artikel 123 der Geschäftsordnung zur unverzüglichen Einstellung der Folter und Misshandlung von Windhunden in Europa [1]

Michèle Striffler (PPE), Louis Michel (ALDE), Dan Jørgensen (S&D), Raül Romeva i Rueda (Verts/ALE), Kartika Tamara Liotard (GUE), Santiago Fisas Ayxela (PPE), Sirpa Pietikäinen (PPE), Cristian Dan Preda (PPE), Iva Zanicchi (PPE), Sonia Alfano (ALDE), Gianni Vattimo (ALDE), Andrea Zanoni (ALDE)
Fristablauf: 15.7.2013

0006/2013
Schriftliche Erklärung gemäß Artikel 123 der Geschäftsordnung des Europäischen Parlaments zur unverzüglichen Einstellung der Folter und Misshandlung von Windhunden in Europa
1. Windhunde werden in vielen Mitgliedstaaten der Europäischen Union für die Jagd und bei Wettbewerben eingesetzt und von ihren Haltern gefoltert, wenn diese sie dafür als ungeeignet befinden.
2. Die Folter von Windhunden kann verschiedene Formen annehmen, angefangen bei der Aussetzung bis hin zum Erhängen, was unweigerlich zu ihrem Tod führt.
3. Dieses Problem tritt verstärkt aufgrund fehlender Kontrollen durch die Mitgliedstaaten beim legalen und illegalen Handel mit Windhunden in Europa auf.
4. Die Vorschriften über die Zucht und Haltung von Windhunden variieren in Europa und werden daher größtenteils nicht ausreichend angewandt.
5. Windhunde sind Haustiere und bedürfen eines angemessenen Schutzes.
6. Die Kommission wird daher aufgefordert, alles in ihrer Macht Stehende zu unternehmen, um die ordnungsgemäße Anwendung der Rechtsvorschriften der Europäischen Union über das Wohlbefinden von Tieren sicherzustellen, und konkrete Maßnahmen zu empfehlen, um der grausamen Behandlung von Windhunden in Europa unverzüglich ein Ende zu setzen.
7. Diese Erklärung wird mit den Namen der Unterzeichner der Kommission übermittelt

[1] Gemäß Artikel 123 Absätze 4 und 5 der Geschäftsordnung des Europäischen Parlaments wird die Erklärung, wenn sie die Unterschriften der Mehrheit der Mitglieder des Parlaments erhält, mit den Namen der Unterzeichner im Protokoll veröffentlicht und an die Adressaten übermittelt, ist für das Parlament aber nicht bindend.

Wenn Sie fragen haben, können Sie sich gerne mit Letty Ubbink vom Le Collectif pour la protection des Levriers in Verbindung setzen: collectif.protection.levriers@gmail.com

Musterbrief, selbstverständlich kann jeder auch seinen eigenen ganz persönlichen Brief an die Europaabgeordneten versenden: Deutsch

Kontakdaten der deutschen Europaabgeordneten: GERMANY-1

Am 8. Juni findet in Straßburg eine große Demonstration gegen die Misshandlung der Galgos statt, es ist sehr wichtig, dass auch die deutschen Tierschutzvereine die Windhunde vermitteln teilnehmen!

Infos unter: 2. Demonstration für die misshandelten Windhunde Spaniens in Straßburg am 8. Juni 2013

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28th April 2013

NEIN zu Stierkampf als Kulturgut – Love Spain Hate Bullfights – #LoveSpainHateBullfights

Schreiben Sie der spanischen Botschaft und fordern den Stierkampf nicht zu schützen!

Schreiben Sie an die spanische Botschaft ihres Landes!

Die Stierkampflobby hat beim spanischen Abgeordnetenhaus eine Volksinitiative (Iniciativa Legislativa Popular / ILP) eingereicht, um zu versuchen den Stierkampf als nationales Kulturgut, Bien de Interés Cultural, zu schützen.

Diese ILP weißt zudem zahlreiche Unregelmäßigkeiten auf, ein Verfahren vor dem Obersten Gerichtshof ist noch offen.

Sollte der Stierkampf als nationales Kulturgut geschützt werden, betrifft dies nicht nur der Stierkampf in der Arena, sondern auch so grausame Feste wie der Toro de la Vega in Tordesillas, oder der Toro Jubilo. Beim Toro de la Vega, wird der Stier von Männern zu Pferd und zu Fuß gehetzt und mit Lanzenstichen getötet. Beim Toro de Jubilo, wird dem Stier ein Metallgestell mit Teer oder Schwefelkugeln an die Hörner befestigt, diese werden angezündet und der Stier durch die Gassen oder über einen Platz gejagt.

Der Stierkampf in Spanien wird derzeit mit rund 600 Millionen Euro an Subventionen künstlich am Leben gehalten, anteilig rund 130 Millionen Euro Agrarsubventionen aus Brüssel . Sollte dieses Gesetz verabschiedet werden, werden noch mehr Gelder in die Stierkampfindustrie fließen. Dies ist völlig ungerechtfertigt, wenn wir bedenken, dass nach der neuesten Meinungsumfrage von Ipsos MORI im April 2013, nur 13% der Spanier den Stierkampf unterstützen und das spanische Volk andere Prioritäten für den Einsatz Steuergelder setzt.

Noch beunruhigender ist, dass das Gesetz auch Bildungsprogramme für Kinder und Jugendliche an Schulen und Hochschulen beinhaltet, um eine neue Generation von Stierkampffans zu schaffen.

Das wird aus Spanien: Kinder die in Stierkampfschulen lernen, banderillas (mit bunten Papierstreifen verzierter Holzstab, an dessen Ende sich eine Stahlspitze mit Wiederhaken befindet), picas (Lanzen des Lanzenreiters) und espadas (Degen mit dem der Stierkämpfer das Tuch bewegt und den Todesstoss setzt)  in die Rücken von Kälbern zu treiben. Kinder, die lernen, dass derjenige der ein Tier während 20 Minuten zur puren Unterhaltung zu Tode foltert, ein Held ist. Dies obwohl aktuellen Studien von führenden internationalen Psychiatern wie Dr. JP Richier zeigen, wie schädlich dies für die psychologische und moralische Entwicklung und den Aufbau einer zunehmend gewaltfreierern Gesellschaft ist.

Schreiben Sie an die spanische Botschaft ihres Landes mit der Forderung, das Gesetz nicht zu genehmigen. Schicken Sie gleichzeitig eine Blindkopie BCC  Ihrer E-Mail an info@latorturanoescultura.com, so können wir uns einen Überblick über die E-Mails verschaffen.

Teilen Sie diese Aktion auf Social Networks mit dem Hashtag #LoveSpainHateBullfights

Dies ist die Standard-Brief den Sie versenden können, weiter unten die deutsche Übersetzung für Sie zur Information:

Estimado/a Sr/a. Embajador/a:

Hemos sido informados de que el Gobierno Español está considerando legislación, con el fin de proteger y promover las corridas de toros y para reconocerlas como patrimonio cultural. Además, entendemos que tal legislación permitiría la utilización de fondos públicos para apoyar a la industria. Lo que es más, estos fondos también podrían ser usados para introducir a los niños a las corridas de toros.
Respetuosamente aunque con gran preocupación me dirijo a usted pues está demostrado que las corridas de toros causan un gran sufrimiento a los toros y desensibilizan a las personas, especialmente a los niños, ante la violencia.

Quisiera solicitar que comunique mi petición a su gobierno para que considere cuidadosamente las opiniones de la mayoría de sus propios ciudadanos, que no apoyan las corridas de toros y no quieren que sus fondos públicos sean utilizados para un pasatiempo tan controvertido y anacrónico.

Su gobierno tiene una oportunidad real de hacer una diferencia positiva por los animales en su país, enviando un claro mensaje a la ciudadanía española y a la comunidad internacional en general de que España ya no tolerará la crueldad hacia los animales bajo el pretexto del entretenimiento o la cultura; y para mostrarles a otros, incluidas las personas jóvenes, que debemos proteger, en lugar de maltratar, a los animales.

Le instamos a que tome una posición compasiva en contra de las corridas de toros. Al oponerse a la legislación propuesta, acordando no declararlas patrimonio cultural y por lo tanto evitando el uso de fondos públicos, usted ganará el apoyo de ciudadanos alrededor del mundo.

Atentamente,
Name

Übersetzung:

Sehr geehrte Frau / Herr Botschafter/in,

Wir haben erfahren, dass die spanische Regierung eine Gesetzgebung in Erwägung zieht, mit dem Ziel die Stierkämpfe zu sichern und zu fördern, um sie als Kulturerbe anzuerkennen.
Abgesehen davon verstehen wir, dass diese Gesetzgebung erlauben würde öffentliche Mittel zu benutzen, um dieses Gewerbe zu unterstützen und obendrein könnten diese Geldmittel verwendet werden, um Kindern den Stierkampf näher zu bringen.
Mit Respekt, jedoch mit großer Besorgnis wende ich mich an Sie, denn es ist bewiesen, dass Stierkämpfe den Stieren schweres Leiden zufügen und die Menschen, ganz besonders die Kinder, bezüglich Gewalttätigkeit desensibilisiert werden.

Darum bitte ich höflichst meine Petition Ihrer Regierung vorzulegen, damit besonnen in Betracht gezogen wird, dass die Mehrheit ihrer Bürger, die Stierkämpfe nicht unterstützt und die Verwendung öffentlicher Mittel zu einem dermaßen kontroversen und unzeitgemäßen Zeitvertreib abgelehnt wird.

Ihre Regierung hat eine reale Chance eine positive Änderung für die Tiere in ihrem Land zu bewirken, in Form einer eindeutigen Botschaft an die spanischen Bürger und die gesamte internationale Union, dass Spanien die Tierquälerei unter dem Vorwand der Unterhaltung oder Kultur nicht länger toleriert und um den Jugendlichen zu zeigen, dass wir die Tiere schützen müssen anstatt zu quälen.

Wir bitten eindringlich darum, dass Sie eine mitfühlende Haltung gegenüber den Stierkämpfen einnehmen. Indem Sie sich der vorgeschlagenen Gesetzgebung widersetzen, sich darauf einigen, Stierkämpfe nicht zum Kulturerbe zu erklären, somit die Verwendung öffentlicher Mittel vermeiden, werden sie die Unterstützung der Bürger überall auf der Welt gewinnen.

Hochachtungsvoll,

Anbei eine weltweite Liste von Spanischen Botschaften und Konsulaten:

http://www.exteriores.gob.es/Portal/es/ServiciosAlCiudadano/Paginas/EmbajadasConsulados.aspx

Senden Sie den Brief an folgende Adressaten, mit Blindcopie BBC an die Plattfrom La Tortura No Es Cultura:

info@latorturanoescultura.com

Spanische Vertretungen in Deutschland:

emb.berlin.inf@maec.es
cog.francfort@maec.es
cog.hamburgo@maec.es
cog.dusseldorf@maec.es
cog.stuttgart@maec.es

Spanische Vertretungen in der Schweiz:

informae@maec.es
cog.ginebra@maec.es
cog.berna@mae.es

Spanische Vertretungen in Österreich:

emb.viena@maec.es
rep.vienaonu @ maec.es

Kampagne der spanischen Plattform La Tortura No Es Cultura www.latorturanoescultura.org

Escribe a la Embajada Española en Tu País/Write to the Spanish Embassy in your Country

Allgemein, Protestschreiben, Adresslisten und Briefe, STIERKAMPF | 26 Kommentare

4th März 2013

Protestmailaktion: Tod im Parany – Fang von Singvögeln in Spanien

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Komitee gegen den Vogelmord:

Im Nordosten der Iberischen Halbinsel – in den spanischen Regionen Katalonien und Valencia – ist der Vogelfang noch ein fester Bestandteil der „traditionellen Jagd“. Dort werden in über 2.000 Fanganlagen, in Katalanien „Barracas“, in Velencia „Parany“ genannt, in jedem Herbst ungezählte Singvögel mit heimtückischen Leimruten gefangen. Experten gehen davon aus, dass die spanischen Vogelfänger in den Paranys und Barracas mehr als 2 Millionen Singvögel im Jahr erbeuten!

Die Vogelfänger haben eigens zu diesem Zweck gepflanzte Bäume (vor allem Johannisbrotbäume) aufwendig zurecht geschnitten: In den Kronenbereich der mächtigen und ausladenden Gewächse sind kaminähnlich nach oben weisende Äste herausgearbeitet, in denen die Leimruten befestigt werden. Ein Gewirr von Leitern und Stegen führt in den Wipfelbereich des Baumes. In einer kleinen Hütte schlafen die Vogelfänger, die während der Fangsaison hier fast jede Nacht verbringen. In manchen Gegenden bei Valencia sind die Fanganlagen mit ihrer typischen Form prägend für die gesamte Landschaft. Vogelmord als Volkssport!

Opfer des Vogelfangs und ein Eimer Leim der Firma „El Tordo“ – übersetzt „Die Drossel“
In Herbstnächten lockt Vogelgezwitscher vom Tonband ganze Schwärme von Nachts ziehenden Zugvögeln ins Verderben. Die Vögel – vor allem Drosseln – bleiben an den Ruten kleben; fallen sie mitsamt dem Stock zu Boden, verhindert eine Umzäunung oder eine Mauer, die um den Baum gebaut wurde, das Entkommen der Tiere. Am frühen Morgen erst werden die gequälten Vögel eingesammelt und getötet.

Die Europäische Union hat siese Jagdmethode mit der EU-Vogelschutzrichtlinie im Jahr 1979 verboten. Noch mehr als 20 Jahre waren die Barracas und Parany erlaubt – dann entschied der Europäische Gerichtshof, dass die Anlagen gegen europäisches Naturschutzrecht verstoßen. Aber erst als auch spanische Gerichte urteilten, dass der Vogelfang beendet werden müsse, wurden die grausamen Anlagen verboten.

Doch getan hat sich seit dem Verbot nichts. Die Vogelfänger betreiben ihre Fanganlagen in aller Öffentlichgkeit weiter – Politik, Verwaltung und Polizei ignorieren den fortdauernden Verstoß gegen die nationalen und internationalen Naturschutzgesetze beharrlich.

Stege im Innern der Fanganlage führen zu den hoch oben angebrachten Leimruten.
Zu allem Überfluss hat die Regionalregierung von Valencia im Sommer 2009 einen Gesetzesentwurf vorgelegt, mit dem die 1.500 Fanganlagen an der Mittelmeerküste wieder genehmigt werden sollen. Anstatt dem brutalen Vogelfang mit Hilfe der Polizei Einhalt zu gebieten, sollen die Wilderer künftig die „Traditionen“ in der Region bewahren. Damit sich dies mit der EU-Vogelschutzrichtlinie verträgt, wollen die spanischen Jagdlobbyisten sogar einen angeblich selektiven Leim erfunden haben, auf dem nur noch Drosseln kleben bleiben, nicht aber Rotkehlchen und Grasmücken! Den nachweis für diese unsinnige Behauptung hat das gleiche französische Institut erbracht, die auch schon für die Legalisierung der Steinquetschfallen in Südfrankreich verantwortlich ist!

Komitee gegen den Vogelmord:
Protestaktion gegen die Wilderei mit Leimruten in Spanien

www.komitee.de

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4th Februar 2013

Die Finsternis in Punta Umbría

Nichts ist unmöglich in Spanien, Tierleben sind nicht viel wert. Die andalusische Regierung hat in Punta Umbría, gelegen in der Provinz Huelva, Streuner zum Abschuss freigegeben! Seit Tagen schon machen Jäger Jagd auf Hunde, zahlreiche Tiere sind ihrer legalisierten Schießwut schon zum Opfer gefallen. Anlaß war ein totes Fohlen, dass angeblich von Streunern gerissen wurde, jedoch haben Bürger von Punta Umbría dies dementiert, das Fohlen war schon tot, die hungrigen Hunde haben sich nur am Kadaver zu schaffen gemacht.

Ausgeführt wird der blutige Regierungsauftrag von der Jagdvereinigung Sociedad de Cazadores de Punta Umbría. Aktivisten haben heute versucht, die Jäger bei ihrer verabscheuungswürdigen Arbeit zu stören, auch in den kommenden Tagen will man die Jagd auf Hunde sabotieren. Es gibt keinen Autopsiebericht um die Todesursache des Fohlens zu klären. Die Behauptung, dass einer der Hunde an Tollwut erkrankt war ist geradezu lächerlich, diese Krankheit ist schon seit vielen jahren in Spanien ausgemerzt. Offensichtlich will man in Punta Umbría das von Menschen gemachte Streunerproblem auf die preiswerte Art und Weise lösen.

Am kommenden Mittwoch den 6. Februar findet eine von Igualdad Animal einberufene Demonstration vor den Toren des Umweltministeriums der Regierung von Andalusien statt. man will an die Regierung apellieren, die Tötungen der Streuner einzustellen und gemeinsam nach Lösungen zu suchen.

Die spanische Tierschutzpartei PACMA hat Anzeige erstattet. Die Streuner fallen unter das Tierschutzgetz der Regierung von Andalusien, Ley 11/2003, de Protección de los Animales en Andalucía, Artikel 27.3., wo es heißt, dass ausgesetzte oder verloren gegangene Hunde von den Gemeinden eingesammelt und für einen Zeitraum von mindestens 10 Tagen von einer Auffangstation aufgenommen werden müssen, um dann entweder übermittelt oder letztendlich eingeschläfert zu werden. Dies ist ein eindeutiger Gesetzesverstoß, aber nicht weiter verwunderlich in einem Land in dem es kaum Sanktionen bei Nichtbeachtung von Tierschutzgesetzen gibt und Korruption und Vetternwirtschaft an der Tagesordnung sind.

Quellen:

pacma.es
huelva24.com
lavanguardia.com
eldigitaldemadrid.es

Bitte unterezeichnen Sie folgende Petition: CESE INMEDIATO DE LA MATANZA DE PERROS EN PUNTA UMBRÍA (Huelva), ESPAÑA

Oder richten sie ihren Protest direkt an das Rathaus von  Punta Umbría, oder an die Regierung von Andalusien:

Ayuntamiento de Punta Umbria
mail: info@ayto-puntaumbria.es, medioambiente@puntaumbria.es
Telefono: 959 49 51 00 Fax: 959 49 51 50
Twitter: @AytoPuntaUmbria

Junta de Andalucía
svgmn.hu.cma@juntadeandalucia.es
Telefono: 959 01 15 00 Fax: 955 03 21 34
Twitter: @Juntandalucia

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